Beschreibung
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den frühen Chroniken des Deutschen Ordens. Es wird danach gefragt, welche Rolle literarische Erzählbausteine, Verweisungen und Zitate bei der chronikalischen Selbstdarstellung der Korporation spielen. Die Bedeutung des literarischen Erzählens für die Konstruktion von ‘Identität’, so die zu überprüfende Hypothese, erschöpft sich nicht in der passiv-medialen Rolle des bloßen Trägerstoffes für ideologische Konzepte, die bereits vor dem Ereignis des literarischen Erzählens und jenseits davon in ihrer Struktur voll entfaltet sind, vielmehr entwickelt der literarische Text eine beträchtliche Eigendynamik, die nicht durch außerliterarische Entitäten substituiert werden kann.
Autorenportrait
Der Autor: Michael Neecke, geboren 1976; Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Regensburg; Magister 2002; Mitarbeit an der Regensburger DFG-Forschergruppe «Krieg im Mittelalter» 2002-2004; Promotion 2007; seitdem Assistent am Lehrstuhl für germanistische Mediävistik der Universität Regensburg.