Beschreibung
Der Aufbau der vorliegenden Arbeit "Die Kritik des Kommunikationsbegriffes bei Vilém Flusser" gliedert sich in drei Kapitel. Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit, entwickelt die erste These: Vilém Flusser transferiert den Begriff "Kommunikation" aus der naturwissenschaftlichen Informationstheorie in die Humanwissenschaften. Nach einer Übersicht über die Lehre des gebürtigen Pragers, wird versucht nachzuweisen, daß Flusser Begriffe und Wirkungsweisen, unter anderen dem Modell der mathematischen Informationsübertragung von Claude E. Shannon entlehnt ist, um diese in eine eigene Theorie zu betten, ihre Bedeutung zu variieren und um die dabei entstehende Theorie der "Kommunikologie" anschließend in den "humanities" aufleben zu lassen. Es wird sich zeigen, daß Vilém Flusser bei dieser Transformation, den Informationsbegriff, wie er bei Claude E. Shannon behandelt wird, anthropologisiert und den Menschen und den Existentialismus in die Informations- und Kommunikationstheorie einfließen lässt. Er behilft sich bei der Entwicklung seiner Theorie und seiner Argumentation, der medialen und humanen Geschichte der Kultur, der Schrift und der Sprache, wie es im zweiten Kapitel beschrieben ist. Im dritten Kapitel knüpft die zweite These dieser Arbeit an: Vilém Flusser kritisiert in vielerlei Hinsicht das Verhalten mit den Neuen Medien und der resultierenden Veränderung der Kommunikation und analysiert die resultierende Gesellschaftsveränderung zugunsten einer Entstehung eines Netzwerkmodells der Kommunikation. Um hier seine Argumentation nachzuzeichnen, wird die Revolution der Kommunikation des Zwanzigsten Jahrhunderts näher betrachtet. Das Zusammenspiel der neuen Apparate und Medien verändern die Gesellschaft. Vilém Flusser ist mit seiner Utopie einer telematischen, netzförmigen Gesellschaft mit freien Menschen, einer der postmodernen Theoretiker, welcher den Kulturpessimisten und den Technokraten den Rücken kehrt. Das Kapitel drei soll aufzeigen, wie Flusser die Apparate als Geräte verteidigt, den Menschen Mut und Vertrauen zuspricht und ein Gesellschaftsbild entwickelt, welches heute, 15 Jahre nach seinem Tod, sehr aktuell ist. [...]
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