Beschreibung
Grenzüberschreitende Kooperationsprojekte im Kulturbereich werden in Europa mit dem Ziel gefördert, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Europäer zu stärken. Die Autorin untersucht am Beispiel der Großregion Saar-Lor-Lux und der Eurométropole Lille-Kortrijk-Tournai wie grenzüberschreitend tätige Kulturakteure den Grenzraum beschreiben und sich selbst darin verorten. Die Originalität dieser Studie besteht darin, poststrukturalistische Sprachtheorien und relationale Raumkonzepte mit der Positionierungstheorie aus der Erzählforschung zu verbinden, um auf dieser Grundlage räumliche Identitätskonstruktionen empirisch zu analysieren. Die Suche der Kulturakteure nach einer Identität des Grenzraums steht exemplarisch für die schwierige und in sich widersprüchliche Suche nach einer Identität Europas.
Autorenportrait
Monika Sonntag studierte Geographie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Trier und der Université de Montréal und promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie zurzeit auch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Zuvor arbeitete sie an der Universität Bremen und am Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) bei Berlin.