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3 Poeme

von orten | von zeiten | von arten und weisen

Erschienen am 01.12.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783948107147
Sprache: Deutsch
Umfang: 192
Format (T/L/B): 18.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Die Ausgabe 3 poeme des 2018 verstorbenen Autors Oleg Jurjew versammelt seine drei Bände der Trilogie von orten.ein poem (2010), von zeiten.ein poem (2015) und von arten und weisen.ein poem (2018) in ihrer Originalfassung. Ergänzt wird die Ausgabe mit einer Textcollage zu den Büchern, Gedichten und Bildern als Insertbeilage. In »Die Kunst. Gespräche des Meisters gesammelt von Paul Gsell« sagt der Bildhauer Auguste Rodin sinngemäß, dass es nicht darauf ankommt etwas richtig, sondern wahr wiederzugeben. Er macht es deutlich an Géricaults »Rennen in Epsom«, einem Bild, auf dem vier Pferde im gestreckten Galopp mit gleichzeitig weit nach vorn und weit nach hinten ausgestreckten Vorder- und Hinterbeinen dargestellt sind. Das ist natürlich falsch, aber eben wahr. Eine Wahrheit, die der Kunst der Literatur, wie sie von Oleg Jurjew meisterhaft vorgeführt wird, sehr nahe kommt. Es ist die Kunst der Auslassung dessen, was sich im Kopf des an die eigenen Bilder von Welt gebundenen Lesers abspult. »Von Orten. Ein Poem« erscheint in 2. Auflage nun in der Reihe staben, vom Autor neu durchgesehen und in veränderter Ausstattung. Das Buch »Von Zeiten. Ein Poem« bildet den zweiten Teil der Poem-Trilogie des russischen Dichters Oleg Jurjew, die mit »Von Orten. Ein Poem« begann und das nun zeitgleich in zweiter Auflage und neu ausgestattet ebenfalls in der Reihe »staben« erscheint. Der Frankfurter Autor entführt den Leser mit seinen ganz eigenen sprachlichen Streifzügen nicht nur durch bekannte Landschaften und Orte, sondern in nicht geahnte Gebiete und Gefilde. Ausgestattet mit Plakatumschlag, der eine ausführliche Biografie sowie einen Interviewtext enthält, knüpft das Buch nahtlos an die anderen Bände der Reihe »staben« an. Mit dem Band von arten und weisen. ein poem erscheint nun posthum der dritte und letzte Teil der Poemtrilogie des russischen und deutschen Schriftstellers Oleg Jurjew. In von von arten und weisen. ein poem begegnen wir sowohl bereits uns aus den beiden ersten Teilen bekannten Orten und Protagonisten, als auch neu hinzugekommenen,die jedoch erfahren eine weitere Verdichtung. In seinem Nachwort zum Buch schreibt Robert Stripling: »Jedes ›Wie‹ will seine Sprache. Die Arten und Weisen, mit denen sich das Leben anreichert, die Beweggründe und ihre Ausführungen, allesamt anders und selbst der eigene Blick ändert sich, je nach dem, ob Spanier oder Portugiesen, Polen, Russen, Chinesen oder Mädchen, Jünglinge, Museumsbesucher oder Blätter von Platanen, Katzen, Feldspatzen handeln.« In von orten. ein poem nehmen die Streifzüge des Autors ihren Anfang. Seine oft tagebuchartigen Kurztexte stecken voller Ironie, skuriler und feinsinniger Beo-bachtungen und Gedanken und sind vor allem eines: auf eine ganz eigene Art voller Humor und Ideen. Die Schauplätze sind in jeder Hinsicht vielfältige, bekannte und unbekannte: die Kurpfalz, Frankfurt, Florenz, Zürich, Leningrad, das Elsass etc., diese Orte und Landschaften voller eigenartiger Menschen, Tiere und Geschichten. In »von zeiten. ein poem« entführt der Auto den Leser erneut: nicht nur zurück an schon bekannte Orte und in schon bekannte Landschaften, sondern das Spektrum wird – nicht nur örtlich – noch erweitert. Venedig, Tampere, Paris, Lissabon, Jerusalem oder auch Edenkoben werden nun untersucht und beschrieben, während Frankfurt stets ein zentraler Ausgangspunkt bleibt. Orte sind hier auch Anlässe für Phantasien und den Entwurf einer ganz eigenen Sprache, dabei werden die, die dem Leser öfter und immer wieder begegnen, gleichzeitig eindringlicher wie auch unwirklicher. In einem Interview hat Oleg Jurjew folgendes gesagt: »Ich bin eigentlich überzeugt, daß jedes Gedicht – ob es nun eine Angabe des Handlungsortes enthält oder nicht – irgendwo passieren muß. Gedichte, die nirgendwo passieren, sind im Grunde keine Gedichte, sondern bloß – Worte. Ich muß nicht immer unbedingt verstehen, wo die Gedichte passieren, die ich lese (es reicht, daß ich fühle: Irgendwo passieren sie sicher), aber bei Gedichten, die ich schreibe, weiß ich fast immer sehr genau, wo das ist und wie dieser Ort aussieht. [...] Man kann es auch so sagen: Ich schreibe Gedichte, um herauszufinden, wo sie passieren.«

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