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Der gymnische Agon in der Spätantike

Gutsfeld, Andreas / Lehmann, Stephan
Erschienen am 07.08.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940598189
Sprache: Deutsch
Umfang: 240
Format (T/L/B): 24.0 x 17.0 cm
Einband: Gebunden

Beschreibung

Die gymnischen Agone (Laufen, Boxen, Ringen, etc.) waren ein wichtiger Teil der griechischen Lebenswelt, vor allem aber ein zentrales Element vieler religiöser Feste. Bis in die Spätantike hinein spielten sie eine wichtige Rolle im sozialen, religiösen und kulturellen Leben der Städte des griechischen Ostens. Aber auch in einigen Teilen des Westens hatten sie während der römischen Zeit große Popularität erlangt. Wie aber wirkte der sich gegen Ende des 4. Jahrhunderts abzeichnende Sieg des Christentums über die paganen Kulte auf die gymnischen Agone? Nach der traditionellen Sicht der Forschung haben diese mit wenigen Ausnahmen die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert nicht überstanden, weil sie von der Kirche abgelehnt wurden. Wie die Beiträge des Sammelbandes zeigen, lässt sich diese Meinung unter dem Eindruck neuerer Erkenntnisse der archäologischen, historischen oder numismatischen Forschungen nicht länger halten. Vielmehr wird klar, dass die gymnischen Agone im Osten wie im Westen des römischen Reiches mit Billigung der Kaiser noch über längere Zeit weiter liefen. Schließlich sorgten vor allem finanzielle Probleme und – allerdings nur in zweiter Linie – christliche Attacken dafür, dass die glänzende antike Tradition der gymnischen Agone in der Regierungszeit des Kaisers Justinian (527–565) endete. Der sechste Band der Reihe PIETAS umfasst Beiträge einer Tagung, die im Mai 2005 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt wurde.

Autorenportrait

Andreas Gutsfeld ist Professor für Römische Geschichte an der Université de Lorraine (Département d'histoire, 3, place Godefroy de Bouillon, F-54015 Nancy). Seine Forschungsschwerpunkte: römische Esskultur, Olympia in römischer Zeit, Vereine in römischer Zeit, spätantike Verwaltungsgeschichte Stephan Lehmann ist Professor für Klassische Archäologie und Leiter des Archäologischen Museums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Universitätsplatz 12, 06099 Halle/Saale). Seine Forschungsschwerpunkte: Bildsprache der antiken Kunst, Kulturgeschichte des antiken Sports, panhellenische Heiligtümer in Kaiserzeit und Spätantike.

Inhalt

A. Gutsfeld: Einleitung, 9ff. H.-J. Beste: Das Colosseum in der Spätantike. Bauhistorische Untersuchungen am Untergeschoss und dessen Nutzung in der Spätantike, 15ff. J. Engemann: Senat und Spiele in der Spätantike, 31ff. F. Pina Polo: Die Agone im römischen Westen, 55ff. J. Hahn: Die Olympischen Spiele von Antiochia: Zu den Wandlungen eines Agons im spätantiken Imperium, 75ff. R.-J. Lilie: Agon(ie) in Byzanz, 93ff. C. Rohn: Das Theaterstadion in Aizanoi – eine große kaiserzeitliche Sportstätte in Kleinasien, 105ff. A. Effland: Der Besuch erfolgreicher Athleten beim Orakel des Bes in Abydos, 121ff. D.O.A. Klose/T. Klein: Werbung für den Wettkampf in spätantiker Zeit: Die Bronzevase des Privatulus, 143ff. A. Gutsfeld: Staat und Agon in der Spätantike (391–565), 151ff. S. Lehmann: Gymnische Agone in der Spätantike. Kampf- und Siegerdarstellungen bis zum Ausgang der Antike, 177ff. Stellenregister, 233ff. Autorenverzeichnis, 239f.

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