Beschreibung
Hinter dem japanisch anmutenden Namen Saki verbirgt sich der waschechte Engländer Hector Munro, der zwar in Burma geboren, aber in England bei zwei verhassten Tanten aufgewachsen ist.
Die eigene freudlose Kindheit spiegelt sich auch in seinen Erzählungen wider: Kinder spielen darin eine wichtige Rolle. Sie werden permanent von Erwachsenen gegängelt, bieten ihnen aber gewitzt und klug die Stirn, indem sie sich in ihre Phantasiewelt flüchten.
Auch Tieren kommt eine besondere Bedeutung zu: Saki beschreibt sie als äußerst intelligent. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm dies in der Geschichte vom sprechenden Kater Toby, der seinen Besitzern und deren Freunden die Wahrheit ins Gesicht sagt – lakonisch, unverblümt und herrlich skrupellos.
Autorenportrait
Saki, (1870-1916)
Saki – sein wahrer Name war Hector Hugh Munro – wurde 1870 in Akjab (Burma) geboren. Er wuchs fern vom Elternhaus bei zwei Tanten in England auf. Nach Beendigung seines Universitätsstudiums ging er in seine Heimat zurück, um einen Posten bei der Militärpolizei anzutreten. Da er das Klima nicht vertrug, musste er bald nach England zurückkehren, wo er als Journalist arbeitete. Saki ist vor allem durch seine geistreichen politischen Satiren und die phantasievollen, knappen Kurzgeschichten berühmt geworden. 1914 meldete er sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg und fiel 1916 beim Angriff auf Beaumont-Hamel.