Beschreibung
Welche Hürden genau sind es, an denen Schüler scheitern, die mit anderen Erstsprachen in die Schule kommen? Neben oft genannten Problemen wie fehlenden Kenntnissen der Landessprache und Bildungsferne der Familien geraten die nationalen Bildungssysteme ins Blickfeld. Denn die Schulleistungen von Kindern mit Migrationshintergrund können durch ethnisch gefärbte Negativerwartungen von Lehrkräften ungünstig beeinflusst werden. Die Haltung zu soziokultureller Vielfalt wird jedoch nicht nur durch individuelle Einstellungen, sondern entscheidend von den nationalen Rahmenbedingungen geprägt. Auf der Basis von Interviews mit Lehrkräften und Bildungsexperten aus Deutschland und Frankreich untersucht die Autorin, welche pädagogischen Handlungsdispositionen und Einstellungen sich bei Lehrkräften aus beiden Ländern feststellen lassen und wie diese von den jeweiligen Integrationsphilosophien und der Bildungspolitik beeinflusst werden.
Autorenportrait
Die Autorin: Isabel Marie Sievers, Dipl.-Päd., Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des interdisziplinären Studien- und Forschungsbereichs Interkulturelle Pädagogik (Interpäd) an der Leibniz Universität Hannover