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Cello, stromabwärts

Erschienen am 01.09.2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783854356516
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 21.0 x 13.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Mittelpunkt der Handlung ist ein altes, rotes Stadthaus, das aus allen Stockwerken von Musik durchflutet wird. Seiner Eigentümerin, die einst mit einem italienischen Opernsänger liiert war, sind Musiker die liebsten Mieter - vor allem solche, die es als 'musikalische Gastarbeiter' aus dem Osten und Südosten Europas in die Stadt im Südosten Österreichs verschlagen hat. Die handelnden Personen: Ciprian, Cellist in zweiter Generation, und sein Sohn Luca, der sich vom Cello ab- und dafür umso obsessiver der Gambe zuwendet. Bogdan, kurz vor dem Ende Ceausescus aus Rumänien geflüchtet, ein ehemaliger Schauspieler, der, weil ihm sein Beruf in der fremden Sprache versagt ist, mit Barockengeln handelt. Livia, die Tochter der Hauseigentümerin, die ein Kind von ihm hat, sich aber von Ciprians Cellospiel noch mehr in den Bann ziehen lässt als von Bogdans Wortkaskaden. Alexej, der ukrainische Korrepetitor und Chorleiter aus dem zweiten Stock, die Sängerin Alena, auch sie aus der Ukraine, und viele andere mehr. Ihre Wege kreuzen sich, verstricken sich für einen Moment, lösen sich voneinander und treffen, kontrapunktisch gesetzten Themen gleich, doch immer wieder zusammen, in diesem Taubenschlag, der den in alle Winde Verstreuten eine zumindest provisorische Bleibe bietet. Der andere, mächtigere Gravitationspunkt aber liegt weit stromabwärts, im Schilfdickicht des verzweigten Deltas der Donau.

Autorenportrait

Ursula Wiegele, geboren 1963 in Klagenfurt, lebt in Graz, derzeit hauptberuflich im Sozialbereich und als Leiterin von Schreibwerkstätten tätig. Literarische Publikationen in Zeitschriften und Anthologien. Mehrere Preise bei Literaturwettbewerben, zuletzt 1. Preis für Kurzprosa vom Österreichischen Schriftstellerverband (2010). Für einen Auszug aus ihrem damals in Arbeit befindlichen Debütroman 'Cello, stromabwärts' erhielt sie den zweiten Preis des Würth-Literaturpreises der Poetikdozentur Tübingen 2007, zu dem Péter Esterházy das Thema gestellt hatte.

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