Beschreibung
Der Band dokumentiert die Gastvorlesungen, die Hans Heinz Holz 2001 an der Universität Girona gehalten hat. Diese Vorlesungen konzipierte er als intellektuelle Autobiographie. Die Genese seiner Philosophie wird unter den Bedingungen der Epochenerfahrung des Nationalsozialismus und der Aufbruchstimmung nach 1945 sichtbar. Es werden die historischen Signaturen des Versuches deutlich, auf der Grundlage der spekulativen Theorietradition materialistische Dialektik zu begründen. Das Buch bietet auch eine Einführung in die Philosophie von H. H. Holz, in der alle theoretischen Tätigkeitsfelder seines Wirkens aus dem Zentrum einer politischen Grunderfahrung heraus entwickelt werden.
Autorenportrait
Hans Heinz Holz (1927-2011) war bis zu seiner Emeritierung Professor für Philosophie zunächst in Marburg, dann in Groningen (Niederlande).
Inhalt
Vorwort des Herausgebers
1. Die Ausgangssituation 1945. Das Verhältnis von Freiheit und Vernunft. Sartre und der Existentialismus
2. Die Geschichtlichkeit der Welt. Georg Lukács
3. Rationalität und Totalität. Leibniz und Hegel
4. Die Grenzen des idealistischen Systemanspruchs. Die Konzeption offener Systeme. Die Bedeutung Ernst Blochs
5. Entwurf eines universellen Reflexionssystems. Die Schlüsselfunktion der Widerspiegelungsmetapher
6. Materialistische Dialektik. Die Bedeutung Lenins für die Systematik des dialektischen Materialismus. Dessen Wurzeln in der klassischen Metaphysik
7. Was heißt spekulative Philosophie? Das Weltmodell des Widerspiegelungstheorems. Theorie und Praxis
8. Die ontologische und erkenntnistheoretische Relevanz des Verhältnisses von Sprache und Welt
9. Kunst als sinnliche Reflexion. Kunstwerke als Medien spekulativer Erfahrung
10. Nochmals: Freiheit und Notwendigkeit. Historizität und Moralität. Philosophie für eine bessere Welt