Beschreibung
Zahlreiche Werke gab die Berliner Gemäldegalerie im 19. und 20. Jahrhundert an preußische Kirchengemeinden ab. Dort dienten diese in völlig neuer - und zugleich gewissermaßen ursprünglicher - Funktion als Altarretabel. Mit reichem Quellenmaterial werden knapp siebzig solcher Vergaben in ihren historischen Bedingungen dokumentiert. Dabei kommen nicht nur die Konfliktpotenzial bergenden Vorstellungen von Museum und (evangelischen wie katholischen) Kirchengemeinden in den Blick, sondern es konnte auch eine Serie verschollen geglaubter Gemälde identifiziert werden.Der Autor führt sie mit ihrer unerwarteten Provenienz- und Ausstellungsgeschichte in den kunsthistorischen Diskurs zurück. Die Studie ist zugleich ein Beitrag zur Diskussion um die Verfügbarkeit von Werken in Museumsdepots.
Autorenportrait
Andreas Raub studierte Katholische Theologie und Kunstgeschichte in Gießen, Rom und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeiten führten ihn an die Vatikanischen Museen Rom, das Winckelmann-Museum Stendal und zuletzt an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München.