Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,15 , Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Ziel der Europäischen Union stellt die zunehmende Abschaffung von Grenzkontrollen innerhalb der EU dar. Doch durch den freien Personenverkehr wuchs laut Bommes auch der Druck im Inneren durch Zuwanderung aus Drittstaaten. Als Reaktion darauf ist eine zunehmende Schließung gegenüber unerwünschter Zuwanderung zu beobachten. Die Definitionsmacht, was als erwünschte bzw. unerwünschte Migration verstanden wird, liegt dabei bei der EU und ihren Mitgliedsstaaten. Wer also durch Aufenthalts- bzw. Niederlassungsgenehmigungen Zugang zum Staatsgebiet bekommt, wird mit der staatlichen Migrationspolitik entschieden. Dass heißt, nur durch Zugangserlaubnis können sich MigrantInnen aus Drittstaaten legal in Deutschland aufhalten. Die negativen Entscheidungen, also die Ablehnung bestimmter Personen, sind in dieser Politik somit implizit angelegt. Illegale Migration wird deshalb als wiederkehrende regelmäßige Infragestellung dieses Anspruches verstanden. Von einem illegalen Aufenthalt wird juristisch dann gesprochen,(...).Die Differenzierung in legale und illegale Migration hat vielfache Konsequenzen, was die Lebenssituation derjenigen illegalen MigrantInnen betrifft, die sich schon unrechtmäßig in der EU aufhalten. (...). Die konkrete Fragestellung lautet somit: Wie wirkt sich der illegale Aufenthalt und die darauf bezogene Migrationspolitik auf die Zugangschancen von MigrantInnen zum sozialen und ökonomischen System aus? Nachdem Kapitel 2 eine Übersicht bezüglich der Wege in die Illegalität sowie Umfang und Zusammensetzung illegaler MigrantInnen liefert, soll Kapitel 3 den Anspruch sozialer Rechte im Kontext der problematischen Inanspruchnahme thematisieren. Die Zugangschancen und somit auch -probleme sollen anschließend in Kapitel 4 ausführlicher in den einzelnen Lebensbereichen Wohnen, Arbeit, gesundheitliche Bildung sowie Kindergarten und schulische Bildung aufgezeigt werden. Doch welche Handlungsoptionen bestehen, wenn sich der reguläre Zugang zu staatlichen Leistungen als versperrt erweist? Welche Strategien nutzen die betroffenen MigrantInnen, um diese Leistungen zu kompensieren bzw. welche Strategien entwickeln sie, um dennoch einen Zugang zu erhalten? Anhand der vorliegenden Literatur soll dieser weiteren Fragestellung in den einzelnen Kapiteln nachgegangen werden. Dabei wird sich zeigen, dass die informellen und formellen Netzwerke eine wichtige Rolle bei der Kompensation staatlicher Leistungen spielen (vgl. Kapitel 5). (...)
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