Beschreibung
Gicht ist eine krankhafte Störung des Purinstoffwechsels mit erhöhten Harnsäurekonzentrationen (Hyperurikämie), die in Schüben verläuft und sich bei unzureichender Behandlung durch schmerzhafte Ureatkristallablagerungen vor allem in Gelenken äußert (Arthritis urica).Häufigkeit: In früheren Jahrhunderten trat die Gicht überwiegend bei wohlhabenden Leuten auf. Sie wurde damals volkstümlich als "Zipperlein" bezeichnet und zählte zu den typischen Wohlstandskrankheiten. In Zeiten des Notstandes war die Gicht kaum anzutreffen, während die Anzahl der Erkrankungen seit dem Ende des 2.Weltkriegs erneut stetig zunahm. Heute ist die Krankheit in allen Bevölkerungsschichten der durch einen "westlichen Lebensstil" geprägten Industriestaaten anzutreffen. Nach dem Ernährungsbericht 1992 wiesen Anfang der 90er Jahre in den alten Bundesländern etwa 6% der Jugendlichen und 20% der Erwachsenen erhöhte Harnsäurewerte auf. Nach einer aktuellen Erhebung an fast 2,5 Millionen Patienten betrug die Krankheitshäufigkeit einer manifesten Gicht etwa 1,4%, wobei der Großteil (durchschnittlich 80%) der Betroffenen männlich war [Ann08].
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