Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Universität Wien, Veranstaltung: Struktur und Entwicklung der Gegenwartsgesellschaft - Europa im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Präambel der Verfassung ist enthalten, dass sich die Europäische Union (EU) alssäkulare Werteordnung sieht. Die EU weist sich also als säkulare Gesellschaft mit derTrennung von Politik, Gesellschaft und Religion aus. Die Verfassung der EU macht Religion(Anmerkung Buchhart: freilich auf der Grundlage der Menschenrechte, der Glaubens- undReligionsfreiheit) zur Privatsache, auch wenn Artikel 51, Absatz 3 "den Kirchen undreligiösen Gemeinschaften" einen "offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog inAnerkennung der (nationalen) Identität(en) und ihres besonderen Beitrags" einräumt.Stellt dieser Grundsatz eines Europas mit säkularer Werteordnung nun die Einheit der EU inFrage? Näherhin: Da die Säkularisierung ein zentraler Bestandteil des europäischenWertehaushaltes ist (Verwiebe Folie 6/7: 17), welchen nicht alle Mitgliedsstaaten im selbenMaße teilen, stellt sich die Frage, inwieweit Einheit gegeben ist? Dem gehe ich in meinemEssay nach, und stütze mich dabei auch auf Jürgen Gerhards, der ausführt, dass das EU-Idealvor allem von den Bürgern in westlichen Ländern mit hohem Protestantenanteil unterstützt[wird] (Gerhards 2006: 84). Schon daraus ergibt sich, dass dieser Grundsatz der EU in dererweiterten Gemeinschaft weit weniger angenommen wird. [...]
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