Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Carl Schmitt, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die politische Strömung der Neuen Rechten, die von dem Politologen Wolfgang Gessenharter als Scharnier zwischen demokratischem und rechts-extremistischem Spektrum bezeichnet wird, findet ihre antidemokratischen Vordenker vor allem in der Zeit der Weimarer Republik.1 Nicht zuletzt Carl Schmitt und dessen Vorstellungen von Politik und Homogenität dienen als Denk- und Argumentationsmuster dieser politischen Strömung. Die vorliegende Hausarbeit untersucht daher, inwieweit sich die Ideen der politischen Strömung der sog. Konservativen Revolution der Weimarer Zeit, der auch Carl Schmitt angehörte, in der Neuen Rechten wiederfinden. Dazu gehört nicht nur das Politik- und Staatsverständnis Carl Schmitts und wie es die Neue Rechte heute auslegt, sondern auch Begriffe wie Dezisionismus, Homogenität, Freund-Feind-Denken oder Ethnopluralismus sollen untersucht werden. Dabei soll zum einen aufgezeigt werden, wie die Neue Rechte versucht, Carl Schmitt zu interpretieren und zum anderen, welche Absichten sie in der Bundesrepublik Deutschland mit dem Rückgriff auf das Gedankengut Schmitts und der Konservativen Revolution verfolgt. Das erste Kapitel präsentiert zunächst einige Definitionen der politischen Strömung der Neuen Rechten, die von Verfassungsschützern, Politikwissenschaftlern und Vertretern der Neuen Rechten selbst durchaus unterschiedlich formuliert werden. Danach sollen die Gemeinsamkeiten der Definitionen herausgearbeitet werden und der Bezug der Neuen Rechten zu den Theoretikern der Konservativen Revolution der Weimarer Zeit, vor allem Carl zu Schmitt, hergestellt werden. Das zweite Kapitel befasst sich mit Themen der Neuen Rechten und deren Bezugnahme auf Carl Schmitt. Dazu gehört der Themenkomplex der identitären Demokratie, die schon von Carl Schmitt als einzig wahre Form der Demokratie gesehen wurde und heute von der Neuen Rechten mit der Forderung nach mehr Plebisziten in Deutschland wieder aufgegriffen wird. Das folgende Kapitel behandelt das Politikverständnis des Dezisionismus, der die Ideen der Aufklärung ablehnt und in seinem Kern auf eine autoritäre Staatskonzeption hinausläuft. Dabei wird deutlich, dass die Forderungen Schmitts zur Zeit der Weimarer Republik noch heute im neurechten Spektrum fast unverändert wieder auftauchen. Das dritte Kapitel behandelt einen zentralen Aspekt der Schmittschen Lehre: Die Pluralismus- und Parlamentarismuskritik. Als Kernbestand der Kritik der Konservativen
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