Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Lehrstuhl für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Wiener Musikleben in Geschichte und Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit mütterlichen Armen umfängt die Stadt an der Donau den sturmbewegten Künstler alsHeimat seiner Meisterjahre. Zu dieser schwärmerischen, auf Wolfgang Amadeus Mozartbezogenen Geschichtsverzerrung des österreichischen Musikforschers Bernhard Paumgartnerbemerkt Wolfgang Hildesheimer in seiner maßgebenden, biographischen Mozart-Monographie:[Es] bleibt als Implikation, daß Mozart in Wien Erfüllung und Ruhepunkt fand. Wir können sie nur dahingehend berichtigen, daß bekanntlich das Gegenteil der Fall war. Anders als in Wien erreichte Mozart in Prag breite Popularität und Anerkennung. Besonders deutlich wird dieser gravierende Unterschied zwischen Wien und Prag in der Aufnahme Mozarts in der Figaro-Rezeption. Im Rahmen dieser Arbeit sollen daher anhand der Figaro-Rezeption Rückschlüsse auf die strukturellen und gesellschaftlichen Bedingungen der Mozart-Rezeption in Prag gezogen werden. Daher wird der Ansatz dieser Arbeit eher im weiteren Sinnemusikgeschichtlich ausgerichtet sein, um musiksoziologische und sozialgeschichtliche Aspekte zu integrieren. Nach einem wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Überblick folgt eine Analyse der Rezeptions- und Aufführungsbedingungen in Prag; es wird in diesem Kapitel von der Musikausbildung in Böhmen, von der italienischen Operntradition in Prag und vom Nostitzschen Nationaltheater im politisch-sozialen Spannungsfeld die Rede sein. Danach schließt sich ein Kapitel über Mozart und Prag an, in dem seine Kontakte nach Prag,die ersten Aufführungen des Figaro in Wien und Prag betrachtet werden und Mozarts erste Prag-Reise Anfang 1787 betrachtet werden.In einer abschließenden Betrachtung werden die Ergebnisse der vorangehenden Darlegungenum strukturelle und öffentlichkeitstheoretische Überlegungen zu Mozart und der PragerSonderkultur ergänzt.Als Hauptquellen werden die von Otto Erich Deutsch herausgegebenen Mozart-Dokumente,die Mozart-Briefe, Charles Burneys Tagebuch einer musikalischen Reise, das Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag (1795) und Franz Xaver Niemetscheks Mozart-Biographie8herangezogen.
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