Beschreibung
Fasziniert von der Lektüre des großen Hauptwerkes "Das Heilige und die Gewalt" von René Girard nimmt Raymund Schwager Kontakt zu dem frankoamerikanischen Denker auf. Was im Jahre 1974 mit einem Brief beginnt, wird sich im Verlauf der folgenden 20 Jahre zu einer tiefen intellektuellen Freundschaft entwickeln. Die für unsere Zeit einzigartige Korrespondenz zwischen zwei Denkern dokumentiert die Entwicklung der jeweiligen Denkansätze und zeigt den enormen Einfluss des Theologen Schwager auf den Kulturtheoretiker Girard. Vor allem aber dokumentieren die Briefe den Verlauf einer spannenden Kontroverse über die Legitimität der Rede vom Opfer im christlichen Kontext. So stellen sie eine wichtige Quelle zur Erforschung der jüngsten Theologiegeschichte dar.
Autorenportrait
Raymund Schwager SJ (1935-2004), 1955 Eintritt in den Jesuiten-Orden, 1977 Professur für Dogmatik in Innsbruck; Gründung einer "theologischen Denkschule", die sich den Namen "Dramatische Theologie" gibt. Er erkannte früh die theol. Bedeutung der Gewaltproblematik, seine "dramatische Soteriologie" ermöglicht neue Wege interdisziplinärer Auseinandersetzung mit den Kultur- und Naturwissenschaften.