Beschreibung
Die Presseagentur
sollte in den 1960er Jahren die ausländische Presse mit Artikeln über Politik und «Errungenschaften» der DDR versorgen. Damit gehörte sie zur Auslandsinformation, deren Hauptziel es war, die diplomatische Anerkennung des SED-Staats durch den Westen zu erreichen. In der öffentlichen Meinung westlicher Staaten sollte ein positives DDR-Bild erzeugt werden, um so politischen Druck auf die Regierungen auszuüben. Diese hier als Public Diplomacy verstandene Strategie hatte jedoch enge Grenzen. Anhand eines Vergleichs von
-Veröffentlichungen in Frankreich und Großbritannien zwischen 1964 und 1973 zeigt diese Studie, dass die Praxis der Auslandsinformation ihrem Anspruch nicht genügen konnte – nicht zuletzt, weil sich die Propagandisten der Partei ideologisch selbst im Weg standen.
Autorenportrait
Thomas Brünner, geboren 1979, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie in Würzburg, Paris und Berlin. Seit 2007 ist er Referent der Museumspädagogik des Deutschen Historischen Museums. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation, einer systematischen Analyse von Auslandspropaganda in historischer Perspektive.
Inhalt
Inhalt: Public Diplomacy und der «Königsweg durch die Hintertür» – Der Kontext: Die Agentur und die Westbeziehungen der DDR – Anspruch und Praxis der Auslandsinformation – Die Auslandsinformation der DDR: erfolgreiche Public Diplomacy im Westen? Inhaltsverzeichnis