Beschreibung
Das Buch gibt einen Einblick in die reiche Geschichte der Zukunftsentwürfe. Dabei spannen die Beiträge einen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart. Die unterschiedlichen literarischen Formate – Utopien, Zukunftsvorstellungen, Gedankenexperimente – finden ebenso Berücksichtigung wie historisch wirkungsmächtige Autoren. Themen sind u. a. das antike Sparta, Platons Staat, das spanische Kolonialreich, die Persönlichkeitsformung im NS-Regime sowie die Machbarkeitsvorstellungen im 20. Jahrhundert. Elf renommierte Historiker verorten diese Konzepte einer «anderen» – nicht immer besseren – Welt in ihrem jeweiligen geschichtlichen Kontext.
Autorenportrait
Klaus Geus hat den Lehrstuhl für Historische Geographie des antiken Mittelmeerraumes an der Freien Universität Berlin inne. Neben Büchern zur Geschichte Nord- und Ostafrikas und zu den antiken Wissenschaften hat er mehrere Publikationen zu antiken und modernen Utopien verfasst.
Inhalt
Inhalt: Klaus Geus: Utopie, Staatsentwurf, Gedankenexperiment: Definitorische Versuche an Hand von Platons
– Peter Spahn: Demokratie und Utopie bei den alten Griechen – Ernst Baltrusch: Sparta als politische Utopie – Christian Wendt: Der «ideale Tyrann»: ein Gedankenexperiment bei Aristoteles – Peter Nadig: «König Ptolemaios und Königin Kleopatra, seine Schwester, und Königin Kleopatra, seine Frau, gewähren allen Untertanen eine Amnestie». Die Amnestie-Dekrete der Ptolemäer – Raban von Haehling: Die Friedensverheißungen des Kaisers Probus in der Historia Augusta - eine Utopie? – Nikolaus Böttcher: Utopie und Wirklichkeit im spanischen Kolonialreich – Uwe Puschner: Mittgart - Eine völkische Utopie – Alexander Demandt: Spengler und andere Untergänge – Arnd Bauerkämper: Die Utopie des ‘neuen Menschen’ und die Herrschaftspraxis in modernen Diktaturen. Persönlichkeitsformung im NS- und SED-Regime – Paul Nolte: Die Machbarkeit der Welt. Technik, Gesellschaft und Politik im utopischen 20. Jahrhundert. Inhaltsverzeichnis