Beschreibung
Diese Interpretation der «Tierkreis-Erzählungen» Hermann Brochs auf dem Hintergrund seiner gnostischen Gedankenwelt enthüllt uns Brochs einzigartige Stellung innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Seine zunächst hermetisch erscheinende Dichtung wird im Spannungsfeld von Suche, Erkenntnis und Erlösung verständlicher. Platonische Gleichnisse, gnostische Denkfiguren, und psychoanalytische Motive geben sich in diesen Erzählungen die Hand. Brochs besondere Sprache verbindet sie zu einem farbigen Teppich und hebt durch seine Erzählweise die Zeit auf. Im Kontrast zu anderen Künstlern der Avantgarde seiner Zeit wird deutlich, dass Broch kein weltflüchtiger Dichter ist, sondern dass seine Dichtung Ausdruck seines Ringens mit der ihm selbstgestellten Aufgabe ist, zur Erlösung der Menschheit beizutragen.
Autorenportrait
Pia Banzhaf studierte an der Technischen Universität Dortmund Germanistik, Kulturanthropologie und Didaktik des Textilen sowie Psychologie. 2010 erhielt sie den MA in German Studies der Memorial University, Neufundland (Kanada). Seitdem ist sie an der Queen’s University, Kingston, Ontario tätig. Sie interessiert sich hauptsächlich für den biokulturellen Ansatz in der Literaturwissenschaft, Sprachevolution, die Verbindung von Kunst, Literatur und Wahrnehmung sowie für das Puppentheater.
Inhalt
Inhalt: Hermann Brochs Novellenzyklus «Tierkreis-Erzählungen» – Gnosis als vorherrschende Denkfigur der Moderne, ihr Ursprung und die Konsequenz – Psychoanalyse, platonische Gleichnisse – Die Sprache der «Tierkreis-Erzählungen». Inhaltsverzeichnis