Beschreibung
Kurz vor dem 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers reisen Juergen Teller, Dovile Drizyte und Gerhard Steidl auf Einladung des Schriftstellers und Exekutiv-Vizepräsidenten des Internationalen Auschwitz-Komitees Christoph Heubner nach Auschwitz und Birkenau. Tagelang gehen sie durch die Gedenkstätten, und Teller fotografiert, was er sieht: Baracken und Gleise, die ins Unendliche zu führen scheinen, Gaskammern und Latrinen, elektrische Zäune, Botschaften, Zeichnungen, Fotos und Nachrichten, die das Leben der Häftlinge und ihren Tod dokumentieren - aber auch Profanes wie Parkplatzschilder und Souvenirshops, Besucher und Busse. Alles in diesen Fotografien hat seine Unschuld verloren, auch Gräser, Birken, Beeren, winterliches Sonnenlicht, das durch Fenster fällt. Jedes Detail, das Teller festhält, ist eine Spur in die Welt der Opfer und Täter, ist Teil des Grauens und der Realität dieser 190 Hektar großen Todesfabrik, in der mehr als 1,1 Millionen Menschen, die meisten von ihnen Jüdinnen und Juden, ermordet wurden. Juergen Tellers Fotografien bewahren, was da ist, Vergangenheit und Gegenwart. Manchen der Fotos fügt Christoph Heubner Erinnerungen, Zitate und Eindrücke aus seinen jahrzehntelangen Begegnungen und Gesprächen mit Überlebenden des Lagers hinzu. Auschwitz Birkenau ist ein visueller Atlas, eine beeindruckende Bestandsaufnahme.