Beschreibung
Das Gebiet "östlich der ehemaligen Berliner Mauer und westlich der Chinesischen Mauer" hat das Künstlerkollektiv Slavs & Tatars in das Zentrum seiner Arbeit gerückt. Immer wieder aufs Neue kreolisiert, schafft und setzt es politische und imaginierte Geografien einander entgegen, die so spröde Begriffe wie Identität, Sprache und Glauben hinterfragen. Im Verlauf ihrer zehnjährigen Praxis haben sich die Künstler mit der Turksprachenpolitik, mittelalterlicher Ratgeberliteratur, dem Verhältnis zwischen Iran und Polen sowie der Transliteration befasst, um nur einige Gebiete ihrer künstlerischen Auseinandersetzung zu nennen. Als eine im Spannungsfeld zwischen Imperien (u.a. Russisches, Byzantinisches und Persisches Reich), Ideologien (Kommunismus und politischer Islam) und den abrahimitischen Religionen angesiedelte Region wird Eurasien zu einer Folie für unser eigenes Selbstverständnis als multiple Subjektivitäten.