Fallstudien zur Geschichte der Mathematikdidaktik
Beiträge eines Minisymposiums während der GDM-Tagung Univ. Duisburg – Essen März 2024
Bruder, Regina / Büchter, Andreas / Sträßer, Rudolf
Erscheint am
16.12.2024
Beschreibung
Der vorliegende Sammelband entstand aus einem Minisymposium für die Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik 2024 in Essen. Er umfasst sechs Fallstudien zur Geschichte der Mathematikdidaktik in Deutschland, die sich auf verschiedene Phasen staatlicher Organisation im 20. Jahrhundert (bis zum Ende der 1980er-Jahre) beziehen.
Der Beitrag zur Einführung des Mathematikunterrichts an höheren Mädchenschulen nimmt eine bislang viel zu wenig beachtete Frage in den Blick, während der Beitrag zum Nationalsozialismus versucht, Bemühungen um den mathematischen Unterricht für einen ganzen Zeitraum und bestimmten politischen Herrschaftsbereich zu skizzieren. Vier Beiträge widmen sich der getrennten Entwicklung der Mathematikdidaktik in der BRD und der Mathematikmethodik in der DDR in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Mit dem Fokus auf didaktisch orientierte Sachanalysen wird der Bezug der bundesrepublikanischen Mathematikdidaktik zur Mathematik untersucht, während ein anderer Text sich mit dem Mathematikdidaktiker Friedrich Drenckhahn auseinandersetzt. In beiden Vorträgen spielte die Mathematik als Bezugsdisziplin der Mathematikdidaktik eine besondere Rolle. Für die DDR werden curriculare Entwicklungen in der Gründungsphase der DDR bis 1962 nachgezeichnet bzw. mit der Tätigkeitstheorie eine zentrale Arbeitsgrundlage der Mathematikmethodik in der DDR vorgestellt.
Mit diesen sechs tiefer untersuchten Fällen dürfte der Sammelband für alle, die aus der geschichtlichen Entwicklung der Mathematikdidaktik in Deutschland etwas für die Gegenwart und die Zukunft dieser noch jungen Disziplin lernen möchten, von besonderem Interesse sein.