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Transformationen

eBook - Studien zu Zeit, Bewegung und Imagination, libri nigri

Erschienen am 30.03.2017, Auflage: 1/2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783959488075
Sprache: Deutsch
Umfang: 0 S., 3.75 MB
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Format: PDF
DRM: Adobe DRM

Beschreibung

Im Fokus von Transformation untersuchen die Studien dieses Bandes Transferbewegungen, die in lebensweltlichen Phänomenen und ihrer philosophischen Erschließung begegnen. Im ersten Abschnitt verbindet sich phänomenologische Erörterung von dargestellter und erfahrener Zeit, zeitformierender Arbeit, medialer und informeller Präsentations- und Produktionsarten von Realität mit klassischen Konzepten bei Locke, Leibniz und Nietzsche. Der zweite Abschnitt verdeutlicht die spezifischen Bewegungsarten von Transformation in Heideggers Interpretation der Kritik der reinen Vernunft, seinen Überlegungen über das Planetarische im Rahmen seines Konzepts einer Seinsgeschichte und schließlich, mit Blick auf das Bewegungsbild, worin Sein und Zeit humanes Dasein aufzuschließen sucht. Die Studien des dritten Abschnitts widmen sich der Bewegungsart von Phantasie, vergegenwärtigt in Nietzsches Konzept des Imaginären und Husserls Phänomenologie phantastischer Imagination, bevor ein abschließender Rekurs auf Franz Kafka, Arno Schmidt, Alexander Kluge und Angela Carter im Feld literarischer Texte Umformungsvorgänge entschlüsselt, welche bestehende Realitäten in einen illusionierten Wirklichkeitszusammenhang transferieren. Alle diese Vorgänge führen am Ende zu der Frage nach Anstoß und Herausforderung von Phantasie im Zueinander von Welt und Mensch.

Inhalt

EinleitungERSTER ABSCHNITTTRANSFORMIERTE REALITÄT:ZEIT, ARBEIT, INFORMATIONZeit als ÜbersetzungOder: Wovon sprechen zeitliche Prozesse?Zur Phänomenologie temporaler VorgängeEinleitung. Lola, Aristoteles und der "Mann vom Lande"1. Darstellungen und Projektionsflächen:Zur Systematik philosophischer Bestimmung von Zeit1.1 Aufgang und Schwund:Wahrnehmungen, Auffassungen, Umgangsformen1.2 Darstellung:Thematisierungsweisen, Bestimmungsarten, Projektionsflächen2. Darstellung als Transformation:Übersetzung, Umsetzung, Auseinandersetzung3. Übersetzung: In der Textur von Notwendigkeit und Faktizität4. Aristotelische Theorie der Zeit:Modell mehrfacher Übersetzung4.1 Macht des Früher und Später - bedingende und gemessene Zeit4.2 Transformationen: Sternenzeit und Zeit der Seele5. Zeitmaschinen: Auseinandersetzung als Arbeit der Präsenz6. Edmund Husserl: Bewusstsein, Bewegung, Vielfalt der Zeiten6.1 Zeit und transzendentales Ego:Der phänomenologische Kontext der Bestimmung6.2 Zeit des Bewusstseins:Bestimmungsprozess und Ordnungsleistung6.3 Prozessualität des Ichs:"Strömende Gegenwart" und Vielfalt der ZeitSchluss: Katze und FelsVielfalt der Präsenz, Unbeliebigkeit und ErinnerungLiteraturFormierte und gegebene ZeitArbeit im Zueinander von Perfektion und Schwund1. Bedeutungsgeschichte von Arbeit und gegenwärtiger Stand1.1 "Pflicht zur Arbeit": Zwecke, Ziele, Verbindlichkeit1.2 Inferiorer Rang und neue Bedeutung:Arbeit statt "edler Tätigkeit"1.3 Bedingungen des Bedeutungswandels und neue Position der Arbeit1.4 Gegenwärtiger Stand:Arbeit in der Gegenspannung von Anerkennung und Verlust1.5 Zur vorgängigen Klärung: Begriff und Phänomen der ArbeitMerkmale und Bestimmungsgrößen2. Technische Strukturierung und Materialbezug:Perfektion und Zeitverhältnis2.1 Industrialität, Automatisation und Perfektion2.2 Perfektion und Konstanz: Umgang mit Zeit2.3. Materialität und Konstanz: Umgang als Auseinandersetzung2.4 Informelle Realitäten: Konstanz, Perfektion, Wandel3. Endziele: Erhaltung, Gestaltung, Verwirklichung Arbeit und humanes Selbstsein3.1 Selbsterhaltung in der Differenz von Mensch und Natur:Arbeit der Angleichung3.2 Realisation humanen Selbstseins:Arbeit als Ausformung und Einprägung3.3 Selbstgestaltung, Selbstverwirklichung:Bedeutung und Grenzen der Endbestimmungen4. Arbeit: Umgang mit ZeitAuseinandersetzung mit Endlichkeitsbedingungen5. Illusionierung und Utopie: Perfektionierung von Arbeit und Zeit6. Arbeit und Zeit humanen Selbstseins: Gegebene Lebenszeit6.1 Zeit humanen Lebens, ausgeschöpfte Zeit, Erinnerung6.2 Verborgene Arbeit: Folgen und ZuständeLiteraturInformierte WeltZum Zusammenhang von Arbeit und Ordnung in John Lockes "Essay"Einleitung"Im unermeßlichen Ozean des Seienden"Pragmatik und Grenzen des Erkennens1. Im Bild der "Lotleine": Operationale Rationalität - Rahmenbestimmungen des Erkennens2. Herkunft der "Ideen" und "Material des Denkens":Ausgangsannahmen und ihr Kontext3. "Sensations" und "reflections":Potenz des Verstandes und Apriori der Sinnlichkeit4. Relativität der Sinnlichkeit und Polyzentrik des Universums:Kosmologischer Horizont5. Körperwelt und Unbeliebigkeit der Einwirkung:Lage und Binnensituation des Verstandes 1056. Bewältigung des "Materials":Klassifikation und Prozess der Ordnung7. Prozess der Ordnung und Arbeit des "Verstandes"8. Arbeit der Ordnung und informierte Welt9. Informierte Welt, Phantasie, KundgabeLiteraturMonadologische Spiegelung und "Werk der Vorstellung"Konzepte informeller Realität bei Leibniz und NietzscheEinleitung1. Leibniz: Monadologische SpiegelungAllzusammenhang der Informiertheit1.1 "Monade" als "Perzeption":Ausgangsbestimmungen und Schwierigkeiten der Interpretation1.2 Monadische Repräsentation: Darstellung und Vorstellung1.3 "Wahre Atome" und "einfache Substanzen":Der ontologische Status der Monadenlehre1.4 Monadische Informiertheit:Allzusammenhang der Monaden und Ordnung informeller Wirklichkeit1.5 Ordnung der Vielheit und hierarchische Differenzierung1.6 "Urmonade":Grund vollkommener Ordnung und Instanz allseitiger Informiertheit1.7 Auf ausgezeichneter Rangstufe:Vorstellen als Bewusstsein und Selbstbewusstsein2. Nietzsche: Von der Spiegelung zur Imagination2.1 Kraftzentren, Perspektivität und Interpretation2.2 "Kraftzentren" und "Werk der Vorstellung"2.3 "Erdichtete kleine Welten", Agonalität und ozeanische Bewegtheit3. Leibniz und NietzscheKonzepte informeller Realität und mediale ModerneLiteraturZWEITER ABSCHNITTIM BLICK AUF HEIDEGGER:ÜBERSETZUNG, ÜBERGÄNGE,BEWEGUNGSVERHÄLTNISSEVon Text zu Text - Übersetzung als TransformationHeideggers phänomenologische Interpretation von Kants "Kritik der reinen Vernunft"1. Von Text zu Text - Übersetzung, Transfer, Transformation1.1 Im Fokus von IntertextualitätÜbertragung, Einlagerung und Übergang1.2 Übersetzung:Bedingungen von Transfer, Übergang, Transformation2. Heideggers Transformation der "Kritik der reinen Vernunft"Übersetzung mit Hintergrund2.1 "Stoff sinnlicher Empfindungen" und "Vorhandenes":Übersetzung und Verlagerung2.2 Übersetzung als DistanzierungProgramm und Position der "Kritik der reinen Vernunft"2.2.1 Heideggers Transformation:Die "Kritik der reinen Vernunft" als ontologischer Traktat2.2.2 "Kritik der reinen Vernunft" und Delegitimation von Ontologie2.2.3 Kopernikanische Wende und "Kritik der reinen Vernunft":Hintergrundbedingungen2.3. Revisionen klassischer Ontologie2.3.1 Rekurs auf Ontologie: DasBeispiel Marx2.4. Revision als Öffnung: Rückgriff und Bewegung nach vorne2.4.1 Revision und Bezugsrahmen in Heideggers Transformation2.4.2 Revision und Öffnung: Destruktion und Neubestimmung3. Ontologische Fragestellung und informelle ModerneLiteratur"Macht" und "Dürftigkeit des Zeitalters""Planetarisch" und Prozess des "Seins"EinleitungIm Gegenüber von "Raumbeherrschung" und "Heimatlosigkeit""Planetarisch" bei E. Jünger und Heidegger1. Einführende Bestimmungen:"Erdherrschaft" und "Atomzeitalter"2. Technik und "Satz vom Grund": Bestimmungsgrößen3. "Satz vom Grund": Kontext und maßgebende Formation"Vollendete Metaphysik"4. Metaphysik und Prozess des "Seins":Herkunft und Prozessverhältnisse5. Prozess des "Seins": Prozessverhältnisse und Eröffnungsweisen6. "Sein" als "Macht" und "Leere":Fixierung und Negativität des Eröffnungsgeschehens7. Prozess des "Seins":"Lichtung" im Ineinander von Eröffnung und Entzug8. Im Bewegungsgeflecht des Eröffnungsgeschehens:Differenzierung und andere Durchsicht9. Gegenwendigkeit von "Sein" und Widerwendigkeit "planetarischen Denkens" 19410. "Planetarisch" als "Seinsgeschick" - Grenzen einer DiagnoseNachtragZum Konzept der "Seinsgeschichte"Absturz und LeerstellenLiteratur"Erschlossenheit", "Entwurf", "Vorlauf zum Tod"Erörterungen zu "Sein und Zeit"Einführung. "Vorlauf" und "Sternenfahrt"1. "Vorlauf", "Seinkönnen", "Verstehen":Leitgrößen einer Bewegungsfigur2. "In-der-Welt-sein" und "Erschlossenheit":Rahmenbestimmungen2.1 "Erschlossenheit" und "Möglichsein": Bezüge des "Verstehens"2.2 "Entwurf" und "Faktizität": Bewegungsbild des "Daseins"2.3 "Verstehen", "Entwurf", Phantasie:Erschließung der "Erschlossenheit"2.4 "Dasein" und "In-der-Welt-sein": Bezugsdimensionen3. "Verstehen" im Bewegungsraum der Welt3.1 "Zuhandenheit" und "Bewandtnisganzheit": Bezugsfeld Arbeit3.2 "Bewandtnisganzheit" und "Verstehen":Strukturierung von "Welt"3.3 "Bedeutsamkeit" und Topologie der "Seinsarten"4. "Vorlauf": Überschritt und Öffnung5. "Vorlauf" und Bewegung von PhantasieLiteraturDRITTER ABSCHNITTTRANSFORMATION UND ÜBERSCHRITT:IMAGINATION UND IMAGINÄRE REALITÄTWas nur als Schein besteht und doch der Fall istNietzsches Konzeption des Imaginären1. "Traum" und "Luftschloß": Spuren einer Vorgeschichte1.1 "Mit Vorbedacht strecke ich meine Hand aus":Wachbewusstsein und Imagination1.2 "Ohne Vorbilder in der Natur":Imagination und Konstruktion2. "Leben als wacher Traum":Ausgangsbestimmungen in Nietzsches Konzeption des Imaginären2.1 "Glaube an die Sinne": Bezüge zum Sensualismus2.2 "Ein Ding an sich' ebenso verkehrt": Radikalisierungen Nietzsches2.3 Vorgegebenheit und Unbeliebigkeit: Was heißt "Faktizität"?2.4 "Erscheinung ist unhaltbar": Destruktion von Substanz und Subjekt3. "Erdichtete kleine Welten": Pluralität und Macht3.1 "Schein als Realität": Imagination als Universalverfassung3.2 "Kraft und Begierden": Imagination als Projektion3.3 "Metamorphosen des Einen Willens": Lebendigkeit als Macht3.4 "Wille zum Schein": Imagination als Macht - Macht als Imagination4. "Unsäglich anders": Abschließende Frage nach der PhantasieLiteraturKafkas "Das Schloß"Oder: Gewalt des Imaginären und EnthumanisierungEinführung. Scheitern im Vexierbild der Verhältnisse1. Schwierigkeiten einer Ankunft 2722. Schloss und "Gehilfen": Distanz und erste Verflechtung3. Brief und Gemeindevorsteher4. Wünsche, Aktenlage, Probleme einer Bestallung5. Im Spiegel des Dorfs: Geschäftsgang einer "Behörde"6. Leere Arbeit, Nachahmung, Entfernung7. Frieda und der Herrenhof: Eigenarten einer Annäherung8. Wirtin und Enthobenheit Klamms9. Wahrnehmung, imaginäre Entrückung, Totalität der Imagination10. Imaginäre Erhöhung: Projektion und Leere11. Turm und Wahn12. Mehrdeutigkeit, kollektive Geltung, Agenten13. Scheiternde Messkunst14. Die Familie Barnabas: Austreibung, Gewalt totalitärer Imagination15. Entschwindendes Außen undUnbeliebigkeit faktischer Gegebenheiten16. "Hiesige Verhältnisse" und ihre Folgen:Last des Imaginären und DeformationLiteratur"Narbiger Silberball" im "Welthorizont"Phänomenologie des Phantastischenbei Edmund Husserl und Arno Schmidt ("Gadir")EinleitungIm Spannungsfeld von Faktizität, Irrealität und Gegenwirklichkeit1. Phantasie als "Phantasieerscheinung":Geschlossenheit, Instabilität, SelbstbezüglichkeitPhänomenologische Ausgangsbestimmungen2. Phantasie als Text:Arno Schmidts Erzählung vom BewusstseinsstromInnenwelt eines Imaginationszusammenhangs3. "Wesensstil" und "Welthorizont":Ordnung, Variation, Möglichkeitspotential4. Realität sui generis, Anziehungskraft, conditio humana:Phänomenologische Bestimmungen und literarische Organisation5. Text: Imagination und PlausibilitätKontinuität und Konsistenz der Zusammenhänge6. Text: Mehrschichtigkeit der Imagination und conditio humanaAuseinandersetzung, Erwiderung, Antwort7. Conditio humana und Mehrdeutigkeit der VerhältnisseSelbstsein und Abgeschiedenheit, Welt- und Selbstverlust8. Bewusstseinsstrom und Projektionsfläche:Phantasie im Gegeneinander der OrdnungenSelbstsein, Krankheit, Tod9. Zwischen "Seiendem und Nichtseiendem":Flucht, Verblendung, Kundgabe -Überschüssigkeit und Überflüssigkeit10. Überschüssigkeit und Realität sui generisZeit der Imagination, Zeit der Organik11. Phantasie: Orte und Verhältnisse humanen SelbstseinsLiteratur"Algebra der Phantasie"Imagination und Erinnerung im fiktionalen TextEinleitung1. Imagination, Phantasie, ErinnerungDefinitionen und terminologische Bestimmungen2. Erinnerung und ergänzende ImaginationA. Kluges "Schlachtbeschreibung"3. Imagination, Macht und DestruktionA. Carters "Infernalische Traummaschinen"4. Phantastische Imagination als ProlongationA. Kluges "Lernprozesse"5. Phantastische Prolongation als Diagnose:Zustände, Verhältnisse, Aussichten6. Phantasie und "Exzentrizität" des Menschen:Weltverhältnis und anthropologische Bedingungen7. Welt und Letztverhältnisse:Phantasie und prozessuale AnthropologieLiteraturDrucknachweiseDanksagung

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