Beschreibung
In den 1860er Jahren verfasste August Potthast eine auf reichen Archivbeständen beruhende Geschichte der Familie Decker und ihrer berühmten Berliner Buchdruckerei. 1869 waren vom Manuskript 38 Bogen gedruckt, doch dann wurde die Arbeit unterbrochen und aus unbekannten Gründen nie zu Ende geführt. Jahrelang lagerten die ausgedruckten Bogen auf dem Speicher eines Spediteurs und wurden schließlich irrtümlich als Makulatur verkauft. Nur durch einen glücklichen Zufall haben zwei Exemplare die Zeitläufte überstanden, sodass nun - mit 155 Jahren Verspätung - ein Buch erscheinen kann, das stets als 'bibliographical ghost' gegolten hat. Es erzählt die Geschichte von Georg Jacob Decker, der innerhalb weniger Jahre die heruntergekommene Druckerei seines Schwiegervaters zur größten und leistungsfähigsten Offizin im Königsreich Preußen machte. Sein gleichnamiger Sohn baute das Unternehmen immer weiter aus, nach dem Tod seines Enkels ging es 1877 in den Besitz des Deutschen Reiches über und wurde zur Reichsdruckerei.