Beschreibung
Es war der letzte Sonnenuntergang, so, wie ihn die Menschen bisher erlebt hatten!
Die Churer Rheintaler sahen zu, wie sich ihre Sonne im südwestlichen Oberland glutrot, im vorher nie dagewesenen Farbenspektakel verabschiedete. Es schien, als loderte der Himmel in unsäglichem Feuersturm. Kraftvoll leuchtete das Rotorange durch die mit kleinsten Aschepartikel und Staubkörnchen verschmutzte Luft. Die ganze Landschaft tauchte ins unwirkliche letzte Abendlicht, bevor nur noch die höchsten Gipfel aufflammten, um von der anbrechenden Dämmerung langsam eingehüllt zu werden.
So staunten die Menschen, mit einer seltsamen grossen Beklemmung im Innersten, gegen Südwesten und konnten ihre Augen dennoch nicht von diesem schauderhaft schönen Anblick abwenden, ehe der letzte Farbschimmer verschwunden war.
Das Licht ging, die ewige Dämmerung kam, und in ihr veränderten sich die Menschen auf seltsame Weise.
Autorenportrait
Philipp Gurt wurde 1968 als siebtes von acht Kindern in Chur (Schweiz) geboren und wuchs in verschiedenen Kinderheimen und Institutionen auf.
Nach der Handelsschule, einem Medienvolontariat bei einem lokalen Radiosender liess er sich zum Informatiker ausbilden. Heute ist er Leiter Technik/ Sicherheit einer renommierten Rehabilitationsklinik in der Nähe von Chur.
Bereits in jungen Jahren schrieb er Texte und Kurzgeschichten. Mit siebzehn Jahren begann er, ernsthaft zu schreiben; mit zwanzig beendete er seinen ersten Roman. Heute sind bereits mehrere Bücher von ihm veröffentlicht. Er lebt mit seiner Familie in Haldenstein.
Mehr über den Autor unter: www.philipp-gurt.ch