Beschreibung
In Buch und Beiheft erweist sich, dass das Mittelalter auch im Bereich der Mathematik nicht so dunkel war, wie häufig behauptet. Unsere Altvorderen waren in der Lage, mit römischen Brüchen zu rechnen - eine Fähigkeit, die heute vielfach nicht mehr geleistet werden kann. Es wird gezeigt, dass der in römischen Bruchzahlen darstellbare Wert von 341/288 relativ exakt den Wert von p trifft und dass in der Tat mit diesem Wert gerechnet wurde - und dies mit großer Wahrscheinlichkeit mit Hilfe eines Rechenknechtes wie dem hier publizierten des Victorius von Aquitanien. Die im Beiheft vorgelegte Rechentabelle findet sich in einer mittelalterlichen Handschrift vom Anfang des 9. Jahrhunderts und ist der ursprüngliche Calculus des Victorius, von dem bislang nur ein Bruchstück bekannt war.
Autorenportrait
Werner Bergmann Jahrgang 1946, Studium der Geschichte und der Mathematik; Promotion und Habilitation in Mittelalterlicher Geschichte und Historischen Hilfswissenschaften; akademische Lehrtätigkeit an der Ruhr-Universität Bochum, der TU Braunschweig, an den Universitäten Rostock, Hamburg sowie Potsdam; apl. Professur, zahlreiche Publikationen und Quelleneditionen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte. Im Verlag Henselowsky Boschmann wurde von Werner Bergmann herausgegeben: "Johannes Gigas, Neue Beschreibung des Erzbistums Köln und seiner angrenzenden Gebiete. Der erste Atlas von Nordrhein-Westfalen. 7 Karten und 9 Stadtansichten aus dem Jahre 1620"; er ist Verfasser der ebenfalls im Verlag Henselowsky Boschmann erschienenen Bücher "Geschichten zwischen Pott und Deckel. Vom Essen und Trinken nicht nur im Revier nebst 30 fast vergessenen Rezepten aus dem Ruhrpott einfach gekocht", weiterhin "Unser aller Heiligen. Als der Himmel über dem Revier noch bevölkert war" sowie "Geschichte und Quellen der Deutschordenskommenden im Ruhrgebiet am Beispiel der Deutschordenskommende Welheim. Von den Anfängen bis zum Vorabend der Reformation". Zuletzt ist von ihm erschienen: "Die Geschichte machen. Helden und Schurken im Ruhrgebiet von anno dazumal bis heute".