Beschreibung
Unterhaltsame Wissens-Szenarien wie der Lakritz-Äquator, der Deutschland zwischen Norden und Süden in zwei Hälften teilt, die Mär vom Ochsenblut als geschmacksgebende Ingredienz oder die männliche Angst vor Impotenz prägen ebenso das Bild von Lakritz wie dessen Vereinnahmung durch eine bekannte Süßwarenfabrik, die der schwarzen Süßigkeit durch geschicktes Marketing ihren Stempel aufdrückte. Zwar ist das schwarze Gold in den letzten Jahren ein populäres Thema in den Medien geworden, und der Lakritz-Rohstoff Süßholz wurde 2012 von der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres erklärt, doch blieben bis zum vorliegenden Buch viele Fragen offen. Diesen geht Klaus-D. Kreische in seinem Traktat nach und untersucht die Population und Verbreitung der Süßholzpflanze seit der Antike sowie die verschiedenen Verarbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten des Rohstoffs, und zeichnet dann den kulturgeschichtlichen Weg von der bitteren Medizin zum süßen Lakritz-Konfekt nach.
Autorenportrait
Eine Ausbildung in der gehobenen Gastronomie, ein Studium der Kultur- und Literaturwissenschaften und ein Job in einem Lakritzfachgeschäft, diese drei Faktoren motivierten Klaus-D. Kreische zu der umfassenden Recherche über das Thema Lakritz und führten zur Buchidee des Lakritz-Traktats. In diesem Thema vereinigen sich für ihn die kulinarische Freude an Lakritz und die wissenschaftliche Neugier an dessen unbekannter Geschichte.