Beschreibung
Im antiken Athen wurden Grundformen der Demokratie erfunden und erprobt; das antike Rom wird bewundert für seine Rechtssicherheit und die effektive Organisation des Imperiums. In diesem Buch werden die bis heute wirksamen politischen Ideen, die in Athen und Rom entwickelt wurden, im Kontext ihrer Zeit dargestellt. "Politisches Denken" ist dabei nicht nur Ideengeschichte; sie hat auch Verbindungen zur Realpolitik, zur Philosophie, zum Recht, zur Geschichtswissenschaft, zur Theologie, ja sogar zu einigen Werken der Dichtung. Die Geschichte zeigt: Demokratie wurde mühsam errungen und war immer gefährdet. Griechen und Römer zeigten immer wieder eine starke Geneigtheit zu Tyrannen und Alleinherrschern. Das frühe Christentum wandte sich dann gänzlich ab von der Politik und gab sich dem Mystizismus hin. Das Buch führt in die Ideengeschichte der Politik in Athen und Rom ein und endet mit der Frage: Was können wir aus der antiken Geschichte lernen? Die Antwort lautet: Es kommt sowohl auf die Qualität des politischen Personals als auch auf die demokratische Gestaltung der Gesetze und der politischen Institutionen an. Der Staat sollte so organisiert sein, dass er schlechten und inkompetenten Herrschern unmöglich macht, allzu großen Schaden anzurichten.
Autorenportrait
Gerald Mackenthun studierte Politologie und war fast 30 Jahre lang Wissenschaftskorrespondent für verschiedene Medien. Nach Psychologiestudium und Ausbildung ließ er sich 2003 in Berlin als Psychotherapeut nieder.
Inhalt
Können wir aus der Geschichte lernen? 9
ATHEN
Polis und Staat 18
Die Bedeutung der Gesetze 21
Sparta 23
Die Epoche der Demokratie 24
Solon (ca. 640-560 v. Chr.) 25
Kleisthenes (ca. 570-507 v. Chr.) 27
Kritik und Gefahr der Demokratie 30
Macht und Hybris 33
Rhetorik und Sophistik 35
Krieg: Sparta, Athen und Persien 37
Der Prozess gegen Sokrates 39
Platon (ca. 428-348 v. Chr.) 42
Politeia 45
Nomoi 58
Aristoteles (384-322 v. Chr.) 60
Zoon politikon 60
Glück 63
Ethik und Tugenden 66
Gerechtigkeit 67
Vita contemplativa 69
Politica 70
Mischverfassung 75
Politie 77
Wirkung 78
Philosophie im Hellenismus 80
Das Ende der Demokratie 85
ROM
Gemeinwesen 91
Innenpolitik: Staatliche Gewalten 96
Außenpolitik: Bundesgenossenschaft 99
Lebensart 103
Philosophie 104
Polybios (200-120 v. Chr.) 105
Das Jahrhundert der Bürgerkriege 107
Cicero (106-43 v. Chr.) 109
De oratore 111
De re publica 112
De legibus 119
Laelius: Über die Freundschaft 120
De officiis 120
Caesar (100-44 v. Chr.) 122
Augustus (Gaius Oktavius) (63 v. Chr.-14 n. Chr.) 124
Dichter und Historiker: Sallust, Horaz, Vergil, Livius 125
Kaiserzeit 130
Seneca (4 v. Chr.-65 n. Chr.). 132
Dion und Epiktet 135
Tacitus und Plinius 136
Trajan (53-117 n. Chr.) 138
Plutarch (ca. 45-125 n. Chr.) 140
Marc Aurel (121-180 n. Chr.) 143
Konstantin (280-337 n. Chr.) 146
Julian (331-363 n. Chr.) 148
Christentum 151
Mose und die Juden 151
Entwertung des Diesseits 159
Religiöse Verwirrung 160
Staat und Christen 164
Der Untergang des weströmischen Reiches 166
Fazit 172
Das kann man aus der (antiken) Geschichte lernen 174
Danksagung 183
Ausgewählte Bibliographie 184
Sach- und Personenregister 185
Über den Autor 198
Weitere Bücher vom Autor 199