Beschreibung
Fritz Kurrle, der 96-jährige ehemalige Gastwirt des Exportbier-Brauereigasthofs Körner in Ludwigsburg, stirbt und hinterlässt seiner jungen und attraktiven Nichte, Oberkommissarin Patrizia Merhoff, ein brisantes Erbe. Es stellt sich heraus, dass der Onkel Teil eines Netzwerks unter dem Namen „Schnez-Truppe“ war, einer aus der Wehrmacht hervorgegangenen geheimen militärischen Stay-behind-Organisation, die ab 1948 existierte.
Unterdessen ist Patrizia Merhoff auch in die Ermittlungen zweier Mordfälle involviert – innerhalb kurzer Zeit werden zwei vermeintlich syrische Asylbewerber hinterrücks mit einem Wehrmachts-Karabiner k98 erschossen. Daraus ergeben sich erstaunliche Erkenntnisse: die Opfer kannten Anis Amri, den Terroristen vom Breitscheidplatz in Berlin.
Beide Geschichten fügen sich bald zu einem Ganzen zusammen, als Merhoff im Keller des geerbten Gasthofs geheime Räume entdeckt und einen Waffenschrank mit hervorragend erhaltenen Karabinern k98. Im Dickicht von Netzwerken „alter Kameraden“ und deren Nachkommen kommt sie schließlich zur Erkenntnis, dass es heute wieder oder immer noch Organisationen aus der Zeit des Kalten Krieges geben muss. Im Zuge ihrer Ermittlungen erfährt Merhoff, dass Anis Amri in Mailand nicht nur verhaftet, sondern schlicht hingerichtet werden sollte …
Rezension
Gibt es in Deutschland einen Tiefen Staat, einen Staat im Staate? Gibt es geheime Verbindungen zwischen Bundeswehr, Geheimdiensten und Politik? Gab oder gibt es Stay-behind-Organisationen, paramilitärische Einsatzgruppen, die im Falle einer feindlichen Besetzung Deutschlands im Verborgenen Widerstand geleistet hätten oder immer noch leisten würden?
Arne Schumacher, Reserveoffizier der Bundeswehr, geht in seinem ersten Roman „Die Schattenarmee“ diesen Fragen nach und konstruierte einen fein recherchierten Politthriller mit historischen Anknüpfungspunkten und aktuellem Bezug zu brisanten Themen der Gegenwart.