Beschreibung
Wissenschaftliche Verlage haben seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als äußerst produktions- und umsatzstarke Unternehmen eine herausragende Rolle für den deutschen Buchmarkt gespielt. Dennoch ist ihre Geschichte bisher nur sehr vereinzelt untersucht worden.Am Beispiel der Soziologie untersucht Franziska Steuer in dieser Masterarbeit, wie wissenschaftliche Verlage dazu beitrugen, die Sichtbarkeit der jungen Disziplin im wissenschaftlichen Kontext und auf dem Buchmarkt zu erhöhen. Dazu geht sie anhand von Fallbeispielen nicht nur auf die Wechselwirkungen zwischen Verlagsentwicklung, Programmaufbau und wissenschaftlichen Publikationsformen ein, sondern rückt durch Auswertung von Briefquellen auch Autor-Verleger-Beziehungen in den Fokus.Diese Publikation ist Teil der Reihe Initialen, in deren Rahmen herausragende Abschlussarbeiten der Mainzer Buchwissenschaft veröffentlicht werden.
Autorenportrait
Franziska Steuer wurde 1992 in Worms am Rhein geboren und absolvierte ihren Bachelor of Arts in Buchwissenschaft mit dem Nebenfach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Ihr großes Interesse an historischer Forschung, speziell den Entwicklungen von Verlagen und dem Buchhandel im 19. und 20. Jahrhundert, wird in der Arbeit Soziologie 19001933. Eine junge Disziplin im Spiegel ihrer Verlage deutlich, mit der sie 2016 den Master of Arts in Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erlangte.
Inhalt
1 Einleitung2 Die Entwicklung der Soziologie bis 19332.1 Die Anfänge der Soziologie im 19. Jahrhundert2.2 Soziologie im Kaiserreich2.3 Die Institutionalisierung der Soziologie ab 19003 Die"Scientific Community" und (sozial-)wissenschaftliche Verlage3.1 Der Titel des Universitätsprofessors als Reputationsmerkmal für Wissenschaftler3.2 Die Scientific Community als Kontrollinstanz für Wissenschaftlichkeit3.3 Der Wissenschaftliche Verlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaftlichkeit3.4 Wirtschaftliche und politische Auswirkungen auf Wissenschaft und Verlagswesen4 Verlage im Feld der Soziologie4.1 J. C. B. Mohr (Paul Siebeck)4.2 Duncker& Humblot4.3 Ferdinand Enke Verlag5 Soziologen als Autoren und Herausgeber5.1 Die Schriften des Vereins für Sozialpolitik (VfS) und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS)5.2 Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft: Ein Herausgebername überdauert bis in die Gegenwart5.3 Alfred Vierkandts Handwörterbuch der Soziologie5.4 Max Weber als Autor und Herausgeber bei Mohr (Siebeck)5.4.1 Max Weber: Vom Nationalökonomen zum Soziologen5.4.2 Max Weber und Paul Siebeck: Eine Autor-Verleger-Beziehung5.4.3 Max Webers publizistisches Vermächtnis als Gesamtausgabe6 Die wissenschaftliche Zeitschrift als Medium des Etablierungsprozesses der Soziologie6.1 Die Zeitschrift als Hilfsmittel des Institutionalisierungsprozesses6.2 Das Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik (ASSp)7 Die Bedeutung wissenschaftlicher Verlage für die Etablierung der jungen Disziplin Soziologie
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