Beschreibung
In der Zurückweisung eines ideologischen Bescheidwissens und der Verabsolutierung des Rechthabens entwickelte sich die Zerrissenheit bei Albert Camus zur eigenen Zustandsbeschreibung. Die Notwendigkeit des Zweifelns und die Handhabe, politische Bewertungen, wenn sie sich als nicht sicher herausstellen sollten, wieder korrigieren zu können, stellt sich als wesentlich antiautoritär dar und steht gegen eine starre, vereinheitlichende, totalitäre Haltung. Könnte es gerade an seinem Verständnis der Zerrissenheit gelegen haben, dass Camus in der Auseinandersetzung mit seinen politischen Gegenparts aus dem Lager Sartres so weitsichtig argumentiert und gehandelt hat, dass seine Haltungen heute noch Bestand haben?
Autorenportrait
Holger Vanicek bewegt sich zwischen seinem Bildhaueratelier und seinem "Gedankenlaboratorium", besucht philosophische Salons und Konzerte progressiver Rockmusik oder klassischer Moderne - zwischendurch "lüftet" er bei Langstreckenläufen durch die Natur seinen Kopf. 2014 war er Mitbegründer der Albert-Camus-Gesellschaft, die er seitdem als ihr Präsident vertritt. In dieser Mission ist er auf diversen "Bühnen" unterwegs, indem er Vorträge, Gespräche, Lesungen, Filmvorführungen und Theateraufführungen organisiert und inszeniert. Unter dem Pseudonym Sebastian Ybbs hat er mehrere Romane veröffentlicht. www.sebastian-ybbs.de www.holgervanicek.de