Beschreibung
"Das rote Zimmer" konfrontiert den Leser mit einem Alptraum: Ein Mann wird eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit von der Geheimpolizei verhaftet und zum Verhör in das rote Zimmer gebracht - die Wände haben die Farbe von Tierblut. Hilflos ist er seinem Peiniger, dem das Schicksal nicht weniger brutal mitgespielt hat, ausgeliefert. LIM Chul-Woo richtet in dieser Erzählung das Augenmerk auf Unterdrückung, Einsamkeit und Hilflosigkeit. Diese eindrucksvolle und zugleich feinfühlige Geschichte lässt den Leser erschauern und zieht ihn in seinen Bann. Weniger dramatisch, doch nicht weniger subtil beschreibt der Autor in den anderen Erzählungen menschliche Schicksale. Sei es die Begegnung von vier völlig fremden Menschen ("Heimkehr im Mondschein"), die besondere Beziehung eines Mannes zu einem Hund mit grünen Augen ("Der Hundedieb"), oder die bewegende Erzählung einer Mutter-Sohn- Beziehung ("Wo liegt Godumae?"). Von LIM Chul-Woo ist die Erzählung "Unfruchtbare Zeiten" in der Anthologie "Versammelte Lichter" erschienen. Der Band "Das rote Zimmer" ist die erste Einzelveröffentlichung des Autors in Deutschland.
Autorenportrait
LIM Chul-Woo,1954 geboren, Studium der Anglistik, Erstveröffentlichung der Erzählung "Der Hundedieb", 1981, LIM Chul-Woo erhielt 1985, 1988 und 1998 wichtige Literaturpreise. Zuletzt sind von ihm u.a. folgende Romane erschienen: "Das rote Zimmer" (1988), "Pfiffe unter dem Leuchtturm" (1994) sowie "Frühlingstag" (1997).