Ein immer wiederkehrendes, impulsgebendes Phänomen der Kunstgeschichte ist der Blick der Alten Welt auf die Neue. Schon häufig hat dieser Blick über den eigenen Horizont hinaus fruchtbare, neue Ideen und Richtungen gebracht. Hier nun ist die Perspektive einmal umgekehrt: David Rabinowitch, fest in der zeitgenössischen amerikanischen Kunst verwurzelt, setzt sich mit der Architektur des romanischen Kirchenbaus auseinander. Auf einem profunden Wissen basierend, geht es ihm um den dort so wichtigen Aspekt von Maß, Ordnung und Proportion. Skizzen und Zeichnungen des Künstlers enthalten direkte Bezüge auf bestimmte Sakralbauten und entschlüsseln so seine massiven, stählernen Bodenskulpturen, die diesen konkreten Bezug selbst nicht tragen. Im Gegensatz zu dieser Perspektive - der Sichtweise des Künstlers - schildern Teile der beigefügten Texte den Blick der europäischen Kunsttradition auf die aktuelle amerikanische Kunst. – Mit einer Bio- Bibliographie und einem Ausstellungsverzeichnis.