Beschreibung
Delerm sammelt Redensarten wie andere Bierdeckel oder Briefmarken, um sie ebenso kritisch wie liebevoll zu sortieren und zu studieren. Er spielt mit unseren Sprach- und Redegewohnheiten, untersucht Ober- und Untertöne gängiger Phrasen und entlarvt deren unfreiwillige Komik sowie tieferen Sinn. Im Restaurant "Vorsicht, der Teller ist heiß!" , am Rand des Fußballfelds "Über den Flügel, verdammt!" , beim Abhören des Mobiltelefons "Sie haben keine neue Nachricht!" oder vor der Gegensprechanlage "Ich bin's!" -: In allen diesen Phrasen steckt ein Surplus.Delerm öffnet die Hintertürchen der Kommunikation, und wir staunen mit dem Autor darüber, was alles bei einer tausendfach verwendeten Floskel mitschwingen kann. "Ich sollte mal wieder Proust lesen", genau. Und was ist mit der Flasche Wein, die wir etwas zu forsch bestellten? "Wir müssen sie ja nicht austrinken." "Jetzt mal ganz unter uns": Das ist "wirklich" eine schöne Textsammlung. Und "wenn man erst mal drin ist, ist es gar nicht so kalt!" Oh, das bezog sich auf etwas anderes "Mir fehlen die Worte." Nein, denn: "Das steht alles in meinem Buch!"
Autorenportrait
Philippe Delerm, 1950 in Auvers-sur-Oise geboren, zählt zu den meistgelesenen französischen Autoren. Nach dem Studium der Philosophie war er Lehrer am Collège Marie Curie in Bernay. Er lebt mit seiner Familie in der Normandie. Gelegentlich arbeitet er als Sportkommentator, so bei den Olympischen Spielen in Athen und Peking.1997 erhielt er in Frankreich den Preis der Buchhändler. Er hat 45 Bücher publiziert, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Das erfolgreichste war "Ein Croissant am Morgen" (Goldmann). Beim französischen Verlag Seuil gibt er die Reihe "Le goût des mots" heraus.
Inhalt
Das hört sich jetzt vielleicht spießig an, aber ...Sie haben keine neue NachrichtDas Haus nimmt keine Schecks mehr anIch bin's!Erst einmal guten Tag!Ich habe drei Jahre lang in der Rue Commines gewohnt!Jetzt mal ganz unter uns ...Dem hat er's aber gegeben!Wenn man erst mal drin ist, ist es gar nicht so kalt!Mir fehlen die WorteDas steht alles in meinem BuchWenden Sie sich bitte an einen MitarbeiterDas ist Panzerglas!Das ist schon fast kitschigDa war ich noch nicht auf der WeltLooosIch bewache meinen HerrnDas muss man gesehen habenIch habe fünf Jahre lang Klavier gespieltEin schöner Hut, MadameSonst kann ich Sie auch mitnehmenMan bekommt Sie viel zu selten zu GesichtUnd das, war das keiner?Mir gefällt Le Havre besser als RouenVielleicht ist es besser soAber gut gemacht ist er schonIhn bringt nichts aus der RuheDas läuft zu spätWarten Sie schon lange?Über den Flügel, verdammt!Und was ist mit heute Abend?Vorsicht, der Teller ist heiß!Sie hatten es doch angesagtIch sollte mal wieder Proust lesenSetz deine Mütze auf!Wir müssen Sie ja nicht austrinkenAch, Sie mögen keine Akkordeonmusik?Ich gehe mal kurz bei Mentec vorbeiAber wirklich nur, weil es sündhaft lecker istIch komme immer nur selbst auf meine Felder!Lassen wir die Leute erst mal aussteigenIch kann nichts mehr damit anfangen
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