Beschreibung
Revolution in Deutschland? - Ist das nicht eine Legende? Nein doch. Franz Jung hat sie beschrieben und auch gleich 1921 vorweggenommen, was den Fragenden von heute auf der Zunge liegt; am Ende der "Roten Woche" heißt es: "Zum Schluss eine Frage. Bitte - wo war das. Das ist schwer zu sagen. Weil es in Deutschland kaum einen Ort gibt, wo Ähnliches nicht war." In den Kurzromanen verbindet Jung die stürmischen Zeitläufe nach dem November 1918 mit den Konflikten des Einzelnen. Ein analytischer Sezierschnitt quer durch das gesellschaftliche Gewerbe legt die innere Voraussetzung zur revolutionären Umwälzung frei -: denn für Franz Jung galt es, die Revolution zu leben, die menschliche Erlebnisfähigkeit zu steigern.
Autorenportrait
Franz Jung, 1888 in Neiße, Oberschlesien, geboren. Börsenjournalist, Bohémien, Expressionist, Wirtschaftsanalytiker und revolutionärer Aktivist. Mitarbeiter der Aktion von Franz Pfemfert und des Malik-Verlags; Autor von expressionistischen und sozialkritischen Romanen und Erzählungen, schreibt für Piscator Theaterstücke. Mitinitiator der Dada-Bewegung, Teilnahme an den revolutionären Kämpfen nach 1918 und an der Entführung eines Schiffes nach Rußland. In der frühen Sowjetunion als Organisator der Hungerhilfe sowie im Wirtschaftssektor tätig. Nach 1933 von den Nazis verhaftet, illegale Tätigkeit in Genf, Wien und Budapest. 1944 Flucht nach Italien. 1947 Emigration in die USA, arbeitet in New York und San Francisco als Wirtschaftsjournalist. Ende der fünfziger Jahre Rückkehr nach Europa. 1961 erscheint erstmalig seine Autobiographie. Jung stirbt 1963 in Stuttgart.