Beschreibung
Albert Precht: Die unendliche Leichtigkeit des Kletterns. Stille Wasser gründen tief. Wenn diese Weisheit auf einen zeitgenössischen Bergsteiger zutrifft, dann auf den Bischofshofener Albert Precht. Auf einem Bergbauernhof aufgewachsen, waren die Berge für ihn schon früh gleichbedeutend mit Freiheit, die er immer wieder aufsuchte, um sich auf neue Abenteuer einzulassen. Fast schon 'berüchtigt' sind seine unzähligen Erstbegehungen, die sich durch spärlichste Absicherung und eine äusserst harte Einstufung auszeichnen. Geleitet vom Erlebnis der Bewegung, der Leidenschaft des Suchens und der Freude des Findens hat Albert Precht über 800 Routen erstbegangen, vor allem im heimischen Hochkönig-Gebiet, im Tennengebirge und im Dachstein, aber auch in den Dolomiten, auf Korsika, im jordanischen Jabel Rum oder im Oman. Er nahm an Expeditionen in den Kaukasus, nach Peru, zum Makalu und zum Nanga Parbat teil und befuhr einige Steilwände mit Ski, doch seine eigentliche Passion - er selbst spricht von Sucht - blieb das Klettern, zunehmend auch in Alleingängen. Dort verbindet sich seine geniale Kletterkunst mit dem Instinkt und den Erfahrungen aus Hunderten grossartiger Routen zu Anstiegen von kompromisslosem Schwung bei minimalem Einsatz technischer Hilfsmittel. In seinem sehr persönlichen Buch schildert Precht die ethischen Auseinandersetzungen der Kletterszene ebenso wie seine Reifung vom absoluten Bohrhakengegner zum dosierten Sanierer eigener Routen - nicht ohne die Sinnhaftigkeit extremen Tuns und sein eigenes Treiben in Frage zu stellen.
Autorenportrait
Albert Precht, geboren 1947 in Bischofshofen im Salzburger Land, ist gelernter Tischler sowie Berg- und Skiführer und war bis zu seiner Pensionierung Zugführer bei den Österreichischen Bundesbahnen. In Anerkennung seiner Erschließungstätigkeit erhielt der Extremkletterer den Salzburger Sportehrenlorbeer in Gold und eine Ehrung seiner Heimatgemeinde. Er hat mehrere Kletterführer zu den Gebieten Hochkönig und Tennengebirge sowie Beiträge für Zeitschriften und Bücher verfasst. Heute betreibt Albert Precht das Bergsteigen nicht mehr leistungsorientiert, sondern als notwendige Therapie für Körper und Geist.