Beschreibung
InhaltsangabeNationalismus und Südtirol Wider den Nationalismus: der Nationalitätenkonflikt in Südtirol und die Option als historische Grunderfahrung des 20. Jahrhunderts bei Joseph Zoderer Erkundungen der Fremdheit Kapitel I "Das Glück beim Händewaschen": Nationalismus und Pastoralmacht Bipolare Romanstruktur Der kritische Erzähler Ironische und blasphemische Sprache Die Dekonstruktion des Nationalismus Transitorische Identität Konstruktion und Dekonstruktion nationaler Identität Nationalismus am Beispiel der Schweiz Zerbrechung des Selbstwertgefühls und ironische Dekonstruktion des Schweizer Nationalismus Pastoralmacht: Anpassung und Identitätsverlust im religiösen Internatssystem Soziale Inferiorität als Prädisposition der Unterwerfung Soldatischer Gehorsam und hierarchisch-autoritäre Ordnung. Strukturprinzipien der religiösen Internatsgemeinschaft und ihr Zusammenhang mit dem Nationalismus Künstliche Welt und Natur. Die doppelte Innenwelt: die abgeschlossene Innenwelt des Internats und die abgeschlossene Innenwelt des vereinzelten Internatszöglings Verinnerlichung Verinnerlichung und Reproduktion der autoritären Struktur Der Totalitarismus des Internatssystems Totalitäre Beherrschung I: Schulischer Leistungsdruck und programmiertes Denken Totalitäre Beherrschung II: Autoritätshörigkeit durch das Sünden- und Beichtsystem Sexualunterdrückung als Kern des Sünden- und Beichtsystems Das System der Leitmotive Die Kindheitserinnerungen oder die verdrängte Identität Armut Erotik und Sexualität Die Verarbeitung des Krieges Familie Die Freiraumerfahrungen Die Entwicklung der Beziehung zu Südtirol als Überwindung nationaler Identitäts- und traditioneller Heimatkonzeption: Landschaft als Ganzheitskonzeption Die Befreiung aus der Pastoralmacht Stärkung der neuen Eigenständigkeit durch Natur und Liebe Das Apfelmotiv Der Verweigerungs- und Entfremdungsprozess gegenüber der Pastoralmacht im Internat Kapitel II "Die Walsche": Nationalistischer Antiitalianismus und die Schwierigkeiten interkultureller Beziehungen Die deutsche Welt. Nationalismus- und Heimatideologiekritik Kritik der Heimatideologie als Kritik des Nationalismus Heimatideologie und Nationalismus am Beispiel des Vaters Entfremdung des Vertrauten Ambivalenzen - Vater und Bruder als ,einheimische Fremde' Italienische Gegenwelt und Krise der Identität Großstadtleben Anonymität Freiheit Eigenständigkeit Veränderung der Wahrnehmungsweise Fremdheit Die italienische ,Gegengesellschaft' jenseits des Nationalismus Andere Formen der Paar- und Gruppenbeziehungen Politisches Engagement Andere Formen der Geselligkeit Probleme und Schwierigkeiten interkultureller Beziehungen Klischeehafte Wahrnehmung des Anderen Kulturell bedingte Konzeptionen sozialer Beziehungen Fremdheit und Identitätsverunsicherung auf der Sprachebene Fremdheit und Identitätsverunsicherung auf der Ebene von Gestik und Körperlichkeit Prekäres Gleichgewicht zwischen den Kulturen Gefahr des Rückfalls in nationalistische Denkmuster Kapitel III "Der Schmerz der Gewöhnung": nationalistische, ethnisch-kulturelle und existentielle Formen der Fremdheit Perspektivenweitung auf das Jahrhundert Formen der Fremdheit: ethnisch-kulturelle, nationalistische und existenzielle Fremdheit Chronologie und Struktur der erzählten Zeiträume Schreibabsicht und -form I: Die Fragmentform der Erinnerung Ethnischkulturelle Differenz und Nationalismus. Variationen der Fremdheit Das Nationalismusproblem Nationalismus als Vorwand für Abreaktion von Aggressivität: Stufen ethnisch-kultureller und nationalistischer Konflikte Formen der Fremdheit und territoriale Bindung Fremdheit I: Anfangsphase des Verhältnisses von Jul und
Autorenportrait
Bernhard Arnold Kruse, 1952 in Vechta geboren, lebt seit 1976 in Italien. Er ist Professor für deutsche Literatur an der Universität Neapel Federico II. Kruse wurde in Marburg/Lahn promoviert und habilitiert; die Frage nach dem Verhältnis von Subjektivität und Literatur bestimmt sein Forschungsfeld. Nietzsche, Rilke, Heine und Schiller, aber auch die Gegenwartsliteratur, insbesondere die Südtirols, bilden Kruses Arbeitsschwerpunkte.