Beschreibung
Der Band beleuchtet den Mythos von Hermann, dem Cherusker, und der Varusschlacht, der im Jahr 2009 auf eine zweitausendjährige Geschichte zurückblickt, aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Unterschiedliche literarische Versionen der Schlacht und ihrer Akteure stehen zur Diskussion und werden nach ihrer Sicht auf die Ereignisse und nach ihrem Beitrag zur Konstitution des Nationalen befragt. Welche Heldenbilder werden entworfen, welche Schauplätze konstruiert, welche Medien genutzt und welche Politiken verfolgt, um in der Schlacht um die Deutungen des Mythos erfolgreich zu sein?
Autorenportrait
Martina Wagner-Egelhaaf, Professorin für neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft an der Universität Münster; Vorsitzende der Literaturkommission für Westfalen; Principal Investigator im Exzellenzcluster 212 Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne. Studium Germanistik/Geschichte in Tübingen und London. Dissertation Tübingen 1987: Mystik der Moderne. Die visionäre Ästhetik der deutschen Literatur im 20. Jahrhundert. Stuttgart: Metzler, 1989. Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Konstanz; Habilitation Konstanz 1994: Die Melancholie der Literatur. Diskursgeschichte und Textfiguration. Stuttgart/Weimar: Metzler, 1997. 1995-1998 Professorin für Neugermanistik unter besonderer Berücksichtigung der Literaturtheorie und der Rhetorik an der Ruhr-Universität Bochum. Weitere Publikationen: Autobiographie. Stuttgart/Weimar: Metzler, 2. Aufl. 2005; Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft. Ein Arbeitsbuch. Berlin: Erich Schmidt, 7. Aufl. 2006 (zus. m. Jürgen H. Petersen); Mitsprache, Rederecht, Stimmgewalt. Genderkritische Strategien und Transformationen der Rhetorik. Hg. zus. m. Doerte Bischoff. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2006; zahlreiche Aufsätze zur deutschen Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und zu literatursystematischen Fragestellungen.