Beschreibung
Der die osteuropäischen Transformationsprozesse begleitende Optimismus bezüglich eines baldigen Anschlusses an das Wohlstandsniveau der Ersten Welt ist heute weitgehend einem ausgeprägten Entwicklungspessimismus gewichen. Für zahlreiche Länder der einstmals Zweiten Welt wird ein Abdriften in die Verelendung der Dritte Welt-Staaten befürchtet. Die Studie untersucht, inwieweit eine Unterscheidung zwischen den Transformationsländern einerseits und den Dritte Welt-Ländern andererseits ökonomisch zulässig ist. Aufgrund seiner langjährigen Beratertätigkeit in Vietnam sowie den ähnlichen Voraussetzungen bei Transformationsländern und traditionellen Entwicklungsländern beschränkt sich Hauskrecht auf den monetären Sektor seines Fallbeispiels. Die Ergebnisse identifizieren durchaus transformationsspezifische Merkmale nachholender Entwicklung, insbesondere eine mangelnde institutionelle Ausgestaltung sowie das sogenannte interne Überschuldungsproblem. Gleichwohl überwiegen die auffälligen Übereinstimmungen mit Entwicklungshindernissen der Dritten Welt, vor allem die Unfähigkeit der Etablierung einer eigenen kontraktfähigen Währung. Folge davon ist eine kontraproduktive Abhängigkeit von Auslandskapital, die einen nachhaltigen Prozess wirtschaftlicher Entwicklung blockiert. Nicht zuletzt die wohlgemeinte Entwicklungshilfe trägt ihren Teil dazu bei, Wohlstandsunterschiede zu zementieren, anstatt.