Beschreibung
Werden Menschen auf die Würde des Tieres angesprochen, so ist immer wieder festzustellen: Jede Einsicht wird sofort in ein gefühlsmäßiges Erleben projiziert, Denken und Fühlen sind hier eins.
Tiere sind emotionsbesetzte Objekte, aber einen einwandfrei definierten Würdebegriff gibt es für sie nicht, und so ist es auch Ausdruck der emotionalen Beteiligung, daß heftig umstritten ist, was im Umgang mit ihnen erlaubt und was verboten ist.
Das Symposium 'Die Würde des Tieres', das im März 2001 an der Universität Basel stattfand und aus dem der vorliegende Band hervorging, widmete sich seinem Thema von einem interdisziplinären Ansatz aus. Neben Beiträgen, die von einer philosophischen, anthropologischen oder psychologischen Perspektive ausgehen, stehen Beiträge, die sich rechtlichen und gesetzgeberischen Aspekten der Behandlung von Tieren widmen, die ganz praxisbezogen Fragen wie Tierversuche, Nutztierhaltung, Tierhaltung in Zoologischen Gärten, den Umgang mit Pferden oder Wildtieren - etwa bei der Walbeobachtung - oder auch den Einsatz von Tieren in der Werbung thematisieren.
Dabei erweist sich immer wieder: So klar bei der Behandlung konkreter Fallbeispiele die Überzeugungen der Menschen sind, die in einer dem Alltagsverständnis gemäßen Achtung vor der Würde des Tieres ihren Niederschlag finden, so anspruchsvoll erweist sich die Aufgabe, die Tierwürde philosophisch zu begründen.
Zur Klärung des Begriffs der Tierwürde wollen die insgesamt 25 Beiträge dieses Bandes auf verschiedenen Argumentationsebenen und aus verschiedenen Handlungs- und Forschungszusammenhängen heraus einen Beitrag leisten.
Die Autorinnen und Autoren:
Andrea Arz de Falco, Heike Baranzke, Andreas Brenner, Noëlle Delaquis, Ulrike Fiebrandt, Antoine F. Goetschel, Franz-Paul Gruber, Peter Krepper, Martin Liechti, Sigrid Lüber, Erhard Olbrich, Pat Parelli, Francine Patterson, Georg Pfleiderer, Klaus Peter Rippe, Alex Rübel, Horst Rumpf, Alexandra Schedel-Stupperich, Marianne Sommer, Andreas Steiger, Martin Walther, Steven Wise, Jean-Claude Wolf, Marlene Zähner, Jakob Zinsstag, Hansjörg Zürcher/Jürg Brechbühl.