Beschreibung
Der junge Albrecht Dürer war fasziniert vom Phänomen des doppelten Blicks, von der Möglichkeit, in Dinge des Alltags, in Kissen und Tücher, aber auch in Felsformationen Gesichter hineinzulesen. In zahlreichen Arbeiten seines Frühwerks entwickelte Dürer Darstellungsformen, die es auch dem Betrachter erlauben, diese Seherfahrung nachzuvollziehen. Anders als bei den meisten seiner Zeitgenossen und Vorgänger waren das doppelte Sehen und die doppelte Mimesis für Dürer aber keine Kuriositäten, sondern Mittel, um über die Grundlagen der künstlerischen Kommunikation überhaupt nachzudenken.
Autorenportrait
Felix Thürlemann ist Professor für Kunstwissenschaft an der Universität Konstanz.
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