Beschreibung
Ein Missionarsleben im 20. Jahrhundert Wo hat Ernst Jäschke seine Heimat? In Schmiedeberg im Riesengebirge, wo er 1911 geboren wurde, und aufwuchs? In Leipzig, wo er die Ausbildung für die Mission erlebte, wo die Zentrale seiner Mission war und wo er 1996 den Ehrendoktortitel der Theologie erhielt? Am Kilimanjaro, wohin er 1936 ausreiste und bei seinem Lehrer Bruno Gutmann in das Denken der Dschagga eingeführt wurde, deren Sprache er erforschte und für die er in hohem Alter ein Wörterbuch bearbeitete? In Nürnberg St. Peter, wo er in schweren Nachkriegsjahren als Gemeindepfarrer wirkte? In Kotna im Hochland von Papua-Neuguinea, wo er noch einmal von vorn anfangen, eine Missionsstation aufbauen und mit seiner Frau zusammen gediegene Entwicklungsarbeit leisten konnte? In Erlangen, wo er nach dem Mauerbau 1962 die Exekutive der Leipziger Mission übernahm und Netzwerke des kirchlichen Dienstes in Europa und Übersee aufbaute? Oder nochmals in Papua-Neuguinea in Ogelbeng, wo er Dozent und Berater für Schul- und Ausbildungsfragen war? - Heute lebt er mit seiner Frau er im Altenheim in Hersbruck. weiterlesen. Ein weit verzweigter Lebensweg wird vor uns ausgebreitet, wobei Jäschke immer betont, dass er sich all die Aufgaben nie selbst gesucht hat, sondern dass er jeweils dazu berufen wurde. Stets war ihm die Frage einer gründlichen Ausbildung von Mitarbeitenden sowohl in den überseeischen Kirchen als auch bei uns ein Anliegen. In der Förderunge theologischer Literatur in den entsprechenden Sprachen fand dies seinen besonderen Ausdruck. Zugleich ist dieser Lebensbericht ein Stück Missionsgeschichte, das uns hilft, heutige Fragen und Problemstellen in historischer Perspektive zu verstehen.