Beschreibung
Dieser Titel gibt Einblicke in das 50-jährige Schaffen des Architekten Hubert Meuser (geb. 1943), der jeweils als rechte Hand der Kölner Architekten Joachim Schürmann (1926-2022) und Walter von Lom (geb. 1938) für bedeutende Bauten verantwortlich war. Der renommierte Architekturkritiker Dirk Meyhöfer (geb. 1950) legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Frage, wie die Architektenausbildung vor über einem halben Jahrhundert erfolgte, und wie es Hubert Meuser geschafft hat, seine Liebe zum Detail in seinen Arbeiten zum Ausdruck zu bringen. Dabei spannt die Erzählung einen Bogen von den Bleistiftskizzen bis hin zur CAD-Technologie und lässt den Leser tief in den Alltag eines Architekten eintauchen. Kritische Rückblicke erlauben zudem eine Auseinandersetzung mit der deutschen Architekturgeschichte seit den späten Sechzigerjahren. Dieses Buch ist daher nicht nur eine Hommage an einen begeisterten Architekten, sondern spiegelt auch deutsche Zeitgeschichte wider. Meyhöfers Analysen zeigen exemplarisch, wie die Kritik an Flächensanierungen und energetischer Sorglosigkeit zu einem baukulturellen Umdenken führte. Pragmatisches und behutsames Weiterbauen ist in Zeiten von Ressourcenschonung und Zirkularität längst zu einem selbstverständlichen Entwurfsparameter geworden.
Autorenportrait
Dirk Meyhöfer (geb. 1950) ist Architekturjournalist, Stadtforscher und Kurator. Von 1977 bis 1987 war er Redakteur im Jahreszeitenverlag Hamburg. In den 1990er und 2000er Jahren arbeitete er in der Architektur- und Baukommunikation und war u. a. freier Mitarbeiter für die Hafencity Hamburg (bis 2012) und die IBA Hamburg (2013). Promotion an der Hafencity Universität Hamburg (2021).