Beschreibung
Mit seinen Erzählungen antwortet Wolfgang Borchert (1921 - 1947) auf den Zusammenbruch und die traumatischen Erfahrungen, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hat. Ungeschönt, wahrhaftig und in einer oft expressiven Sprache erzählt Borchert von der Front, von Daheimgebliebenen und Zurückgekehrten.
Einfühlsam und ergreifend arbeitet Borchert dabei Trauer, Verlust und Wut der Menschen in einem zerstörten Land auf - und wird damit zu einem der bekanntesten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur.
Dem Schauspieler Florens Schmidt gelingt es, die ausdrucksstarken Texte des mit gerade 26 Jahren gestorbenen Autors so zu interpretieren, dass sie noch lange nachhallen.
Autorenportrait
Wolfgang Borchert wurde am 21. Mai 1921 in Hamburg Eppendorf geboren. Nach einer Schauspielerausbildung wird er 1940 am Theater Lüneburg engagiert. 1941 Einberufung zum Kriegsdienst. Immer wieder kommt er wegen verschiedener Vergehen in Haft und wird zur "Frontbewährung" entlassen. Bereits in dieser Zeit hat Borchert auch mit verschiedenen Erkrankungen zu kämpfen. Nach Gefangennahme und französischer Kriegsgefangenschaft kommt er zu Fuß nach Hamburg, wo er - bereits schwer erkrankt - in der Theaterszene aktiv wird. Im Februar 1947 wird sein Rundfunk-Hörspiel "Draußen vor der Tür" aufgeführt. Am 20. November stirbt Borchert in einem Krankenhaus in Basel in der Schweiz.