Beschreibung
Malerei, Druckgrafik, kinetische Skulpturen, Kunst im öffentlichen Raum, Computer- und Filmkunst - das bildnerische Werk von Kammerer-Luka (geb. 1929 in Gernsbach / Baden) ist reich an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Mit unterschiedlichsten Mitteln setzt er sich mit den für ihn zentralen Themen Sprache, Schrift, Text und Zeichen auseinander. Schon seit 1972 und in Zusammenarbeit mit dem Informatiker Jean-Baptiste Kempf nutzt Kammerer-Luka auch den Computer für seine künstlerischen Projekte und unterwirft einfache Formelemente mathematischen Ordnungsprinzipien. Die konkret-konstruktive Kunst bereichert Kammerer-Luka um eine - überraschend - inhaltliche Komponente, denn der Künstler sieht seine seriellen Arbeiten auch als eine Form der Interpretation von Welt und Wirklichkeit. Seine logisch aufgebauten Formensysteme machen unbekannte Zeichen zu Zeichen des Unbekannten. Vor fast 20 Jahren bezeichnete Peter Staechelin die Arbeiten von Kammerer-Luka als "Wegmarken auf der Suche nach universeller Kommunikation jenseits kultureller Kodierung". Noch immer gilt dieser Satz für das Werk des seit nunmehr über sechs Jahrzehnten unermüdlich Schaffenden. Die zweibändige Publikation eröffnet einen detaillierten Zugang zum Werk von Kammerer- Luka (bis zu den neuesten Arbeiten aus den Jahren 2015). Mit ca. 850 Abbildungen werden Teile des umfangreichen Werkes dokumentiert, aber auch über Skizzen, Entwürfe, Fotografien und Arbeitsdokumente Einblick in die Dimension, die gesellschaftliche-künstlerische Auseinandersetzung eines zwischen Frankreich und Deutschland agierenden Künstlers ermöglicht.