Beschreibung
"Je mehr geredet wird, je mehr gesagt wird, desto weniger wird gedacht, das Sprechen vernichtet das Denken, weil das Denken sich vom Schweigen nährt. Bis eines Tages nur noch geredet wird, geredet unter Benutzung dieser unsinnigen Wörter, und schließlich wird gar nicht mehr gedacht, keiner wird mehr denken, alle werden nur noch reden und keiner wird denken, keiner bis auf mich. Ja, bis auf mich, den Stummen, begnadeterweise geschützt durch seine Sprachlosigkeit. Bis auf mich, den sprachlosen Krüppel, bis auf mich, den unnachgiebigen Verweigerer, wird niemand da sein, der des Denkens mächtig wäre. Bis auf mich. Aber ich bin nicht."
Autorenportrait
"Je mehr geredet wird, je mehr gesagt wird, desto weniger wird gedacht, das Sprechen vernichtet das Denken, weil das Denken sich vom Schweigen nährt. Bis eines Tages nur noch geredet wird, geredet unter Benutzung dieser unsinnigen Wörter, und schließlich wird gar nicht mehr gedacht, keiner wird mehr denken, alle werden nur noch reden und keiner wird denken, keiner bis auf mich. Ja, bis auf mich, den Stummen, begnadeterweise geschützt durch seine Sprachlosigkeit. Bis auf mich, den sprachlosen Krüppel, bis auf mich, den unnachgie-bigen Verweigerer, wird niemand da sein, der des Denkens mächtig wäre. Bis auf mich. Aber ich bin nicht." Vanja Simeonova geb. Michailova 1962 in Sofia, Bulgarien, geboren; Studium der Englischen Philologie an der Universität Sofia, Bulgarien, Diplom-Anglistin; Arbeit als Englischlehrkraft und als Redakteurin in der Englischsprachigen Kulturredaktion des Bulgarischen Rundfunks, Sofia; 1990 Ausreise nach Deutschland; Public Relations Assistentin, ZA-Gesellschaft, Düsseldorf; seit 2005 Mitarbeit und Assistenz in dem Theater "Die Pathologie", Bonn; schreibt: Gedichte, Erzählungen, Theaterstücke. Michailova, Vanja: Es wird niemals Freude sein. Gedichte. Mit einem Nachwort von Reinhard Rakow MichailovaSimeonova, Vanja: Kopf unterm Arm. Gedichte und gewöhnliche Geschichten MichailovaSimeonova, Vanja Solo Goya Triptychon des Grauens