Beschreibung
Das Geschäft mit dem Notruf boomt - aber die Qualität liegt am Boden. Falsche gesetzgeberische Weichenstellungen, Konkurrenz der Hilfsorganisationen, psychische Probleme des Personals und überfüllte Notaufnahmen in den Krankenhäuser: Das deutsche Rettungswesen steckt in einer schweren Krise und die Politik schaut weg und vertuscht. Ist man verletzt oder bedrohlich erkrankt, ruft man die 112, und schon kommen die Retter - so sollte es sein. Doch tatsächlich geht es nicht mehr um den einzelnen Menschen, sondern um das große Geld. Die Folge sind lange Wartezeiten auf Retter, denen aus Konkurrenzgerangel sogar das Helfen verboten ist, sowie fehlendes Material auf dem Fahrzeugen oder übermüdete Helfer. Die Politik versucht dies bisher zu vertuschen, denn in einigen Bundesländern müssen tausende Menschen unnötig sterben. Das Rettungswesen steckt in einer schweren Krise, die endlich diskutiert werden muss.
Autorenportrait
Lars Winkelsdorf, geboren 1977, arbeitet seit 2003 als Journalist u.a. für ZDF Frontal 21, ARD Tagesthemen und NDR Panorama. Der ausgebildete Rettungssanitäter berichtet auch als Buchautor seit Jahren über die politischen Probleme der Notfallmedizin und fordert Verbesserung der Patientensituation und der Arbeitsbedienungen der Retter.