Beschreibung
Die Möglichkeit, Verträge und Pakte mit dem Teufel oder den teuflischen Dämonen zu schließen, um Wissen oder Macht zu erhalten, hat Menschen nicht erst seit dem Volksbuch vom "Faust" beschäftigt. Schon viel früher berichteten eindrucksvolle Legenden, Mirakel und Exempel vom Teufel und seinen Vertragspartnern sowie deren glücklichen oder dramatischen Schicksalen. Das Buch gibt einen Überblick über die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung dieser Vorstellungen in der Geschichte des Christentums bis zum Ende des Mittelalters, wobei auch die religionsgeschichtlichen Quellen offengelegt werden. Vor dem Hintergrund der Bemühungen der Kirche um Christianisierung und Machtsicherung, die im Hochmittelalter in die Ketzerverfolgungen einmünden, erhält der Glaube an Verträge mit dem Teufel und den Dämonen in allen sozialen Schichten Verbreitung. Schließlich prägen scholastische Theologie, Literatur und Volksglaube den Gedanken vom Teufelspakt der Hexen, der im Traktat "Malleus maleficarum" von 1487, dem ersten Handbuch der Hexenverfolgung, zum zentralen Verbrechen erklärt wird.
Autorenportrait
A. Neumann ist seit 1991 in Hamburg als Dozentin und freie Trainerin für Rhetorik und Kommunikation tätig.