Beschreibung
Absicht dieser Studie ist es, Gelassenheit als ein Grundwort in Heideggers Denken zu begreifen. Das Lassen als einen Grundzug des Menschenwesens zu denken, ist der Versuch, das herrschende Selbstverständnis des Menschen als eines Subjekts, das nur als ein unterwerfend-behauptendes Ich sein kann, auf seine Ursprünglichkeit hin zu befragen.Im ersten Teil geht es um die denkerische Aufdeckung der Erfahrung, die der Mensch als Dasein mit sich „macht“, also um den Weg des Denkens. Der zweite und dritte Teil thematisieren zunächst im Verfolg der Analysen von Sein und Zeit die Seinsstruktur des Daseins, dann das „Wesen“ des Daseins in seiner Eigentlichkeit als vorlaufende Entschlossenheit. Diese Analysen versuchen Sein und Zeit im Vorblick auf spätere Schriften zu verstehen. Das Eigenste der Fragerichtung eröffnet sich dort, wo das in der existentialen Sorgestruktur des Daseins implizierte Lassen auf seinen eigentlichen Ort hin, als ursprüngliche Erfahrung, gedeutet wird: in der These einer liebenden Fürsorge als dem Sinn von Sein personaler Existenz. Die Herausarbeitung des personalen Grundzugs des Mitseins verlässt zwar den von Heidegger explizierten Weg, beansprucht aber, Ungedachtes dieses Denkentwurfs freizulegen.
Autorenportrait
Der Autor, geboren 1959, studierte Philosophie in Wien und München und lebt in Wien.