Beschreibung
Wie kann man angesichts des Postulats, dass es den anderen in der simulierten Gesellschaft nicht mehr gibt, zu einer politischen Bestimmung von Selbstbewusstsein kommen, ohne zugleich den anderen ebenso halluzinieren zu müssen, wie das Bild, das man von sich zu haben glaubt?Das Bild, das das Individuum in dieser Situation von sich gewinnen könnte, ruft einen fruchtbaren Widerstreit zwischen der Theorie hermeneutischen Selbstbewusstseins und einer neostrukturalistischen Subjektivität auf den Plan. Die unterschiedliche Bestimmung von Selbstlegitimation konvergiert in der Frage, ob das Individuum sich im Verhältnis zum anderen als von dessen dynamischer Subjektivität verführter Verführer erfährt und sich endlos symbolisch aufschieben und erarbeiten muss. Für die demokratische Idee wird entscheidend sein, wie sie mit der Freiheit dieser Selbstbestimmung umgeht, die im asymmetrischen Tausch sich der Ökonomisierung widersetzt. Denn die faschistische Ideologie des unverführbaren Verführers, fordert mit der Vision heraus, eine totalisierte Tauschsymmetrie ermöglichen zu können.
Autorenportrait
Der Autor lehrt Design-Theorie in Düsseldorf.